Das Schachturnier um den Silberpokal in Bad Aibling ist das älteste deutsche Schachturnier. Es wurde 1950 initiiert und wurde wegen der Renovierung des Kurhauses einmal, nämlich 1989, nicht ausgetragen.

Auch wenn unter Zugzwänglern dieses Turnier nicht angenommen wird – wird es von Spielern anderer Münchner Vereine gut besucht. Vom Roten Turm Altstadt waren gleich 6 Spieler vor Ort. Das gab mir die Gelegenheit mit den sehr sympathischen Schachfreunden vom RTA wechselnde Fahrgemeinschaften zu bilden.

 

Meist war ich mit Paul K. verabredet. Die Fahrten waren sehr kurzweilig und die obligatorischen Kaffeebesuche im Cafe Rott eine gute Vorbereitung.

Sportlich gesehen ist es m.E. allemal interessanter selbst ein Turnier zu spielen als aus der Ferne bei anderen 'mitzufiebern'.

In den letzten Jahren hat immer ein junges Schachtalent den Pokal gewonnen. Der Titelverteidiger, Maxi Berchtenbreiter (Pang/Rosenheim), schied in der 6. Runde durch Remis und verlorenem Blitzentscheid aus dem Pokalzyklus aus. Das machte den Weg frei für Phillip Häussler aus Bad Aibling, der laut Rangliste nur an Nummer 10 gesetzt war und das Finale gegen den erfahrenen Alexander Bodnar für sich entschied.

Mit meinem Spiel war ich zufrieden, allein das Ergebnis war zu schlecht (etwa 25 Punkte verloren). Aber das ist verschmerzbar. Ich erkläre mir das so: Gegen die eher älteren Spieler in den Münchner Kreisligen kann man Punkte dazugewinnen, gegen die jüngeren, wie z.B. in Bad Aibling muss man etwas Federn lassen. Auch glaube ich der These, dass Münchner Spieler gegenüber denen auf dem Land überbewertet sind.

Die Veranstalter haben sich zum Jubiläum einiges einfallen lassen. Bei der Eröffnung spielten Harfenistinnen. Es wurden Sonderpreise ausgelobt und Tombolas veranstaltet. Die Spielbedingungen waren, wie immer, bestens.

Eine Schachpartie möchte ich doch beifügen. Der Name des schwarzen Spielers sei nicht genannt – aber Spaß muss sein.

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