Auch das A-Turnier war mit 109 Teilnehmern wie jedes Jahr gut besucht. Angeführt wurde das Feld von GM Kostic, während vom MSA neben mir noch Bernhard G., Stefan H., Günter H. und Berthold K. den Kampf um die Preisgelder aufnahmen. .

Die ersten Runden standen dabei im Zeichen des für München Süd-Ost spielenden Thomas Höfelsauer, der in den Runden 3 und 4 mit (fast-IM) Jorczik und FM Deglmann gleich zwei Mitfavoriten auf den Turniersieg das Nachsehen gab und zudem später in Runde 7 auch noch IM Reich schlug. Das hohe Tempo mitgehen konnten dabei nur wenige; neben den Topgesetzten GM Kostic und IM Belezky zählte hierzu auch die Neu-Münchenerin Ekaterina Jussupow, die ein überragendes Turnier spielte und mit 6,5/8 als Mitführende in die letzte Runde ging und durch eine Niederlage letztlich noch auf Platz 8 abrutschte.

Unter den Zugzwänglern erwischte eindeutig Stefan H. den besten Start, der mit 2,5/3 nicht nur die höchste absolute Punktzahl im vereinsinternen Vergleich vorweisen konnte, sondern es ihm dabei sogar gelang, gleich zweimal aus der unteren Hälfte zu punkten.

Dagegen kamen Berthold, Bernhard, Günter und ich eher mäßig in Tritt. Nach einer verdienten Niederlage in Runde 2 gegen den stark aufspielenden Moritz Monninger, verlor ich abermals nach diversen dubiosen Remisgeboten meines Gegners Dehlinger in Runde 5 nach knapp sechs Stunden den Überblick und damit auch die aus meiner Sicht leider zu früh abgehakte Partie. Durch einen Sieg gegen GM Kostic in der Schlussrunde schaffte ich aber überraschenderweise noch den Sprung auf meinen ursprünglichen Setzlistenplatz 4 und konnte damit trotz etlicher verlorener Elopunkte für ein für mich versöhnliches Ende sorgen. Überraschend deshalb, weil ich die längste Zeit des Turniers an den Spitzentischen nur zusehen durfte und damit eigentlich keine besonders ansprechende Buchholz hätte haben dürfen. Aber neben etlichen anderen Overperformern hatte ich schließlich auch gegen Günter gespielt, der nach seinen beiden Auftaktniederlagen nur so durchs Feld pflügte und letztlich auf beachtliche 5,5 Punkte kam, nachdem ihn auch Bernhard in der Schlussrunde nicht bezwingen konnte. Es gewann IM Belezky mit 7 Punkten nach Wertung vor Julian Jorczik (beide FCB).

Wenngleich das OIS leider das einzige wirkliche Open in München ist, sollte ein Hinweis auf die unermüdlichen Organisatoren und Helfer des Turniers nicht fehlen, die das gesamte Spielmaterial nach jeder Runde vor hungrigen Mensagängern in Sicherheit bringen mussten. Auch die Leitung durch (mind.) drei erfahrene und stets den Überblick behaltende Schiedsrichter tat dabei sein Übriges.

Bleibt zu hoffen, dass sich im nächsten Jahr noch einige Spieler mehr zur Teilnahme einfinden, Platz genug wäre allemal!

 


Nachtrag der Red.: IM Markus Lammers (4), Bernhard G. (21), Günter H. (24), Stefan H. (33) und Berthold K. (93) spielten im A-Turnier. Damit waren mit dem B-Turnier insgesamt 12 Spieler von Zugzwang am OIS beteiligt!

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