Neues (mehr oder weniger) aus der großen, weiten (Schach-)Welt
Olympiade 2012
Als beim Sommerfest die Frage sich stellte: Wo ist Ralph (Alt)? Kommt er noch? – da überraschte Stephan Hösl die unwissenden Anwesenden mit der Antwort: „Ralph wird kaum kommen – er ist in Istanbul!“
Ja richtig! Vor lauter Geschwelge über den Aufstieg der I. Mannschaft in die 2. Liga war es den Kleinmeistern völlig entgangen, dass auch anderweitig Klötzchen geschoben werden. Und das, obwohl nicht weniger als drei Spieler von Zugzwang dort an den Brettern saßen!
Dijana und Elena bilden nunmehr seit Jahren zusammen mit den beiden Dedijer-Schwestern den harten Kern der Damen-Mannschaft von Bosnien-Herzegowina. Das 0 – 4 gegen Deutschland (mit der Neu-Garchingerin Elena Levushkina) aus Runde 2 tat weh, andererseits war mit dem Vorschlussrundensieg gegen die starken Schweden auch nicht direkt zu rechnen.
Ein ausgekämpftes 2 – 2 versus Philippines erbrachte Platz 54 (Startliste 39), was keinen Einbruch darstellt. Und Elena Boric ist jetzt hochmotiviert, sich die liegengelassenen Elo-Punkte in der BuLi 2 zurück zu holen!
Stefan trat für sein „Heimatland-auf-dem-Papier“ an – namentlich Österreich. Es war ein schwieriges Turnier für die Austrianer und für Stefan.
Eine Olympiade ist keine Veranstaltung just for fun – da ist jeder motiviert und die „Kleinen“ erst recht – siehe die Zweitrundenbegegnung Venezuela versus Netherlands (Brett 35).
Die Holländer darappelten sich aber wieder (Endtabelle) und die Philippinen spielten gar ein außerirdisches Turnier (für ihre Verhältnisse).
Die deutschen Damen klagten ein wenig über Paarungspech und kamen letztendlich auf Rang 11 ein.
Die Jungs im Open machten die Sache mit Platz 12 formal nicht besser – haben aber ein äußerst kämpferisches Turnier hingelegt, gegen Aserbeidschan und die USA unentschieden gespielt, die starken Ungarn geschlagen und viel und oft und ohne Furcht vorne mitgespielt.
Aus meiner Sicht eine Leistung, auf die sie stolz sein können!
Sicherlich unglücklich werden die Mitglieder des russischen Teams sein: Nach zehn Jahren Abstinenz sollte endlich wieder der Titel her, nach acht Runden hatten sie zwei Mannschaftspunkte Vorsprung – und dann verliert Kramnik (der zuvor Aronjan entzaubert hatte!) gegen Nakamura und am Schluss läuft die Wertung gegen die „Sbornaja“. Wieder „nur“ (bezogen darauf, dass Sie wie üblich als Setzliste Nr. 1 angetreten sind) Silber beim bedeutendsten Teamchampionat, das die Welt zu bieten hat (außer natürlich Leutasch J)!
And the winner is: Zum dritten Mal in diesem Jahrtausend das Wunderteam aus
CONGRATULATIONS!