Guttenthaler goes glorius!
… und Schmidt-Schäffer gewinnt das Turnier
Liebe Freunde des Longdrinks und der Holzfiguren: Das OIS 2013 ist Geschichte.OIS 2013 - Abschlußbericht
- Geschrieben von: ML
Und was für eine Geschichte!
At first: The Guttenthaler-Story
Franz Guttenthaler (DWZ 2193) spielt Zeit seines Lebens beim SK Germering – seit letztem Jahr an Brett 1 in der Landesliga Südbayern. Ein Vereinskamerad nennt ihn dennoch einen „Preiß auf da Durchreis“.
Mit 4,5/6 startete er bereits stark. In Runde 7 und 8 war Showtime: Erst ein Sieg gegen IM Bromberger und dann Paarungsglück mit Jürgen Straub vom SK Ingolstadt – ringsherum nur Titelträger. Da nahm F. G. die Chance wahr, sein Herz in die Hand, spielte auf Sieg und ward belohnt. In der letzten Runde war nicht viel los – ging GM Kosic doch davon aus, mit einem Remis den Alleinsieg in der Tasche zu haben.
Doch weit gefehlt.
Zum Zweiten: Die Schmidt-Schäffer-Story
Wer ist Dr. Sebastian Schmidt-Schäffer? Nie gehört. Wo liegt Brombach? Keine Ahnung.
Fakt ist jedoch, dass der unbekannte Schachfreund munter mitspielte – und als er in Runde 9 gar der Setzliste Nr. 1 dessen zweite Niederlage beibrachte hatte er 7,5 Punkte. Und die bessere Wertung vor Dragan Kosic.
SAGENHAFT! Das letzte Mal gab es sowas m. W. Mitte der 90er, als der (damals) ebenfalls titellose Andreas Zach (Gröbenzell) gewann und Klaus DeFrancesco (damals ebenfalls titellos und ebenfalls Gröbenzell) sieben Punkte holte.
MERKE: Wunder gibt es immer wieder, du musst nur an sie glauben, dann werden sie geschehen!
So viel zum Geschehen an der Spitze.
Was geschah weiter:
Robert und Georg haben sehr ansprechend agiert mit jeweils +2.
Günter und Martin spielten phasenweise gutes Schach – hatten jedoch beide einige Aussetzer und lieferten alles in allem ein unterirdisches Gesamtergebnis ab. M. T. kann sich zumindest damit trösten, in Runde 7 einen schönen Angriffssieg gegen Noam Bergauz eingefahren zu haben, gegen den er dieses Jahr bereits zweimal verloren hatte.
Alle Resultate vom A-Turnier gibt’s hier.
Im B-Turnier ging der Lorbeer gar an die Nr. 52 (von 76) der Startrangliste: Max Köhler aus der Jugendabteilung von Tarrasch München durfte sich in die Siegerliste eintragen.
Ebenfalls sehr erfolgreich agierten Abhinav und Uli mit jeweils 50%.
Was sonst noch einer Erwähnung bedarf:
Das von Georg angesprochene „Getrampel“ aus der Sporthalle stammte tatsächlich von Handballfans. Für mich als Ex-Aktivem weniger eine Störung als nostalgische Erinnerung.
Wirklich gestört hat mich das beständige lautstarke Zuschlagen der Eingangstür (ca. alle 20 Sekunden). Das ist der einzige Kritikpunkt meinerseits an dem ansonsten mustergültig ausgerichteten Turnier.
Zeitüberschreitungen gibt es beim Fischer-Modus praktisch nur, wenn ein Spieler / eine Spielerin in Verluststellung die Uhr ablaufen lässt (Szilvia). Dass sowas auch andersrum geht, bewies Meister Hock, der in Runde 7 versus Carbonetti im gewonnenen Turmendspiel die Zeit vergaß und erst aufwachte, als der Gegner reklamierte. Da war der Katzenjammer groß.
Ein Sonderlob erhält die Familie Dengler inkl. Freunden, die den Imbiss organisierten und einen gigantischen Leberkäs kredenzten!
Zum Schluss für alle, die nicht viel klicken möchten noch mal die ZZ-Platzierungen (und einiger ausgewählter Schachfreunde) im Überblick:
A:
1. Schmidt-Schäffer (Brombach) 7,5
2. GM Kosic (München Süd-Ost) 7,5
3. Guttenthaler (Germering) 7,0
15. IM Bromberger (MSA ZZ) 5,5
18. Dengler, Peter (Unterhaching) 5,5
19. Lochte, Thomas (Weilheim) 5,5
20. Heigermoser (MSA ZZ) 5,5
26. Zimmermann (MSA ZZ) 5,0
32. Bilal, Demir (Unterhaching) 5,0
38. Lochte, Szilvia (Starnberg) 5,0
70. Lerch (MSA ZZ) 3,5
79. Hock (Gräfelfing) 3,0
91. Hopp (MSA ZZ) 2,0
B:
1. Köhler (Tarrasch) 7,0
32. Reiner Klein (RTA) 4,5
34. Abhinav (MSA ZZ) 4,5
37. Uli (MSA ZZ) 4,5
Für viele geht es nun weiter mit dem Vereinsturnier und dann nach Bad Wiessee und Erfurt.
Ich werde vermutlich erst zur MMM wieder aktiv werden.
MEISTER TROLL