MEM 2012
- Geschrieben von: ML
Münchner Einzelmeisterschaft 2012
Bericht des Beobachters
Es begab sich im Monat Januar im Jahre 30 n. Gr. ZZ: In fliehender Hatz jagten Läufer über das Brett, Pferde wieherten, Damen ängstigten sich vor dem Eingesperrt-Werden: In farbenfrohem Gepränge (Schwarz und Weiß) sollte der Meister der bayerischen Hauptstadt gekürt werden!
Knapper Sieg gegen Rottal
- Geschrieben von: GM Gerald Hertneck
In memoriam Bobby Taeger
- Geschrieben von: GM Gerald Hertneck
„Zwischen uns liegen Welten...“ ein Nachruf von GM Hertneck
Letzte Woche verstarb die Münchener Schachlegende Winfried Taeger im Alter von 67 Jahren. Sein Gesundheitszustand hatte die letzten Jahre schon arg gelitten, und so kam die Nachricht für seine Fans und Freunde nicht wirklich überraschend. Zumindest in den letzten 15 Jahren seines Lebens war sein liebster Aufenthaltsort der Schachplatz an der Münchener Reichenbachbrücke, wo er wahlweise selbst spielte, zuschaute, sich mit seinen Kumpels unterhielt, Karten spielte, oder dem Bacchus frönte - letzteres mit großer Regelmäßigkeit. Bobby – wie er allseits genannt wurde – trug als Markenzeichen sein frühzeitig ergrautes Haar schon mit 30 Jahren. Kennengelernt habe ich ihn in den 80er Jahren bei der Schachabteilung des FC Bayern München, wo er als starker Blitzer und menschliches Original galt. Überhaupt war das so eine legendäre Zeit im Münchener Schach, als das Viergestirn Tauber, Taeger, Klundt und Hühnerkopf die Münchener Schachszene dominierte, und Nachwuchsspieler wie ich respektvoll zu diesen Meistern aufschauten. Auch ein junger Mann namens Stefan Kindermann, der später einmal Großmeister werden sollte, ging zu dieser Zeit bei Bobby in die Schule, und dieser übte sicherlich nicht den geringsten Einfluss auf den jungen Mann aus. Stefan hat sich oft über diese sogenannte Münchener Schule geäußert, die allerdings nicht die solideste Schachauffassung vertrat, sondern ein gewisses Zockerelement predigte, und sich an Blitzpartien berauschte.
Dies und das …
- Geschrieben von: ML
Allerlei wissenswertes aus und über Kriegshaber Augsburg
- Geschrieben von: GM Gerald Hertneck
Der Kampf vom vergangenen Sonntag gegen Kriegshaber (einem Stadtteil von Augsburg) führte bei den teilnehmenden Zugzwänglern zu vermehrtem Erkenntnisgewinn. Erstens ist es nicht allerorten üblich, dass der gegnerischen Mannschaft die richtige Adresse des Spiellokals angegeben wird, in der Hausnummer kann man sich durchaus um eine Ziffer irren, und die Gegner ein wenig umherirren lassen. Zweitens muss man ja den Aufbau der Bretter im Spielsaal nicht unbedingt gut vorbereiten, sondern kann damit auch noch 5 Minuten vor Spielbeginn beginnen. Drittens ist es durchaus im grünen Bereich, wenn man erst um 10 Uhr, also punktgenau zum Spielbeginn seine Mannschaftsmeldung abgibt, das aber auch erst nach Aufforderung durch den anwesenden Schiedsrichter. Viertens wirkt es sicher einladend auf die Gäste, das Spiellokal nicht vorzuheizen, sodass diese in Mantel und Jacke am Brett sitzen müssen, während die guten Gastgeber in dieser Beziehung anscheinend etwas abgehärteter sind. Fünftens ist es nicht nötig, die gespielten Partien innerhalb von 3 Tagen nach dem Kampf einzugeben, denn das würde nur unnötig Informationen für die Konkurrenz bereitstellen...
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