Am Sonntag, 29.01.23, spielten wir im Mannschaftspokalturnier das Halbfinale gegen die zweite Mannschaft der Schachfreunde München. Unsere Jugend, die als Zugzwang 2 im Pokal spielt, hatte die erste Mannschaft der SFM im Viertelfinale geschlagen. Da die Schachfreunde wenigstens mit einem Team ins Finale wollten, stellten sie für das Spiel gegen uns eine starke Besetzung auf.

Zum Verlauf des Wettkampfes:

Leider musste sich Jürgen an 2 geschlagen geben. Sein erfahrener starker Gegner hatte ihn die meiste Zeit der Partie unter Druck gesetzt, aber unser Mann hatte sich bis ins Endspiel erfolgreich gewehrt. Gerade, als eine Remisstellung erreicht war, schlug er mit dem falschen Bauern zurück und verlor entscheidend Material.

0-1.

 

Dieses Ergebnis machte uns die Aufgabe, ins Finale vorzurücken, bedeutend schwerer. Durch die Gewinnbrettwertung würde ein 2-2 nämlich nur reichen, wenn unser Brett 1 – also ich – gewinnen würde. Danach sah es aber zu diesem Zeitpunkt nicht aus, im Gegenteil. Ich kämpfte gerade ums Überleben.

Korbinian kam mit Vorteil aus der Eröffnung. Er spielte gegen einen Königsinder, den sein junger Gegner etwas fragwürdig behandelt hatte. Dadurch hatte unser Spieler großen Raumvorteil. Diesen konnte er schließlich in materiellen Vorteil ummünzen und hatte, trotz einiger Ungenauigkeiten im Mittelspiel, im Endspiel zwei Bauern mehr. Der Sieg war sicher.

1-1.

 

Ich hatte meine verlorene Stellung, die durch einen strategischen Fehler im frühen Mittelspiel entstanden war, überlebt und stand jetzt sogar besser. Mein Gegner hatte einen Gewinn übersehen und danach ungenau abgewickelt. Ich hatte einen aktiven Springer gegen zwei schwarze Freibauern, die aber noch weit hinten standen. In Zeitnot übersah ich zweimal den direkten Gewinn und landete nach der Zeitkontrolle in einem besseren Endspiel, immer noch mit Mehrfigur. Diese tauschte ich gegen drei Bauern. Leider konnte ich das entstandene Damenenspiel nicht gewinnen.

1,5-1,5.

 

Kurz nach mir wurde Miguel fertig. In seiner Partie ging es viel hin und her. Nach einem Fehler des Gegners, der die Chance auf Vorteil verpasste, kam Miguel besser aus der Eröffnung. Leider verlor er diesen in Zeitnot allmählich wieder. Es entstand eine Position mit einem ungewöhnlichen dynamischen Gleichgewicht, in der Weiß einen Mehrbauern hatte, der aber nicht vorziehen konnte, weil er vom eigenen Springer blockiert war. Dieser wiederum konnte nicht ziehen, weil alle Zielfelder von den schwarzen Türmen besetzt waren. Allerdings brach Miguel dieses Gleichgewicht, indem er die Leichtfiguren (seinen Läufer gegen den gegnerischen Springer) tauschte. Sein Gegner hätte nun gewinnen können, fand aber die richtigen Züge nicht. Ein Dauerschach beendete die Partie.

2-2

 

Leider bedeutete dieses Ergebnis das Aus für unser Team – die SF München hatten durch ihren Sieg an Brett 2 die höhere Gewinnbrettwertung. Am selben Tag verlor unser Jugendteam klar mit 0,5-3,5 gegen das Favoritenteam des SC Roter Turm Altstadt.

Somit verbleiben Zugzwang 2 und Zugzwang 3 im Spiel um Platz 3 gegeneinander. Ob wir diese Paarung ausspielen, ist noch offen – unser Verein ist so oder so auf Platz 3. Vielleicht als Trainingsspiel für unsere Jugend?

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