Eine erfolgreiche Bayerische Jugendeinzelmeisterschaft
Die diesjährige BJEM fand unter besonderen Bedingungen statt.
So musste ich gleich zu Beginn einen Corona-Schnelltest machen.
n der ersten Runde stand ich in einer geschlossenen Stellung leicht besser, doch verlor ich leider auf ärgerliche Art und Weise ein remises Dame + Läufer – Endspiel. Nach der Runde analysierte ich im gut genützten Analyseraum mit meinen Zimmernachbarn, der zufälligerweise aus München kam, meine Partie. Abends besuchten wir beide gemeinsam den lehrreichen Regelvortrag.
Die zweite Runde gewann ich, weil mein Gegner in einer für mich besseren Stellung durch einen vermeintlichen taktischen Trick einen Springer einstellte. Die darauffolgende Runde gewann ich ebenso.
Am dritten Spieltag wurde nur eine Runde ausgetragen, in der mein Gegner früh durch einen übersehenen Abzug zwei Bauern und die Partie verlor. Nach dem Mittagessen nutzte ich die freie Zeit um mit meinem Zimmernachbarn den schönen Austragungsort Bad Kissingen zu besichtigen. Am Abend bereiten wir uns intensiv gemeinsam vor und studierten anhand eines Videos vom Saint-Louis Chess Club die wichtigsten Abspiele des Halbslawen.
So war ich leicht enttäuscht als meine Gegner am nächsten Morgen in die Abtauschvariante wählte.
In der sechsten Runde wählte ich die Python gegen Sizilianisch und landete bereits im fünften Zug in einem leicht angenehmeren Endspiel und sicherte mir mit den Remis guten Aussichten für eine Qualifikation zur deutschen Meisterschaft.
Schließlich musste ich ausgerechnet in der letzten Runde mit Weiß gegen den deutschen Meister Albert Markus antreten. Aus der Eröffnung heraus stand ich etwas angenehmer, da ich ihn durch eine trickreiche Zugfolge aus dem Läuferspiel heraus in eine Stellung aus dem offenen Philidor bekommen habe, da er sowohl Max-Lange als auch Sxe4 vermeiden wollte. Später übersah ich in einer ausgeglichenen Stellung eine taktische Wendung, nach der ich einen Springer und die Partie verlor.
Bei der Preisverleihung bekam ich als vierter Platz neben der Urkunde ein Tigersprungbuch.
Insgesamt sehr zufrieden mit meiner Leistung und ein wenig enttäuscht, die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft knapp verpasst zu haben, trat ich die Heimreise an.
Ich bin sehr dankbar für die gute Organisation und die Hygienemaßnahmen, durch die ich endlich wieder an einer Meisterschaft teilnehmen konnte.
(Anmerkung der Redaktion: Edwin hat erfolgreich seine erste BJEM gespielt und war so freundlich diesen Bericht dazu zu verfassen. Die Berichterstattung der Bayerischen Schachjugend im Netz ist etwas spärlich und unübersichtlich. Als Einstieg für mehr Infos die folgenden Links zur diesem Thema: https://bayerische-schachjugend.de/ https://bjem.de/ergebnisse-aus-bad-kissingen-12w-u12-u18/ )
Resultat:
Nr. | Teilnehmer | NWZ | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | Punkte | Buchh |
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1. | Albert,Markus | 1976 | 15s1 | 8w1 | 13s1 | 6w1 | 2s0 | 5w1 | 4s1 | 6.0 | 25.5 |
2. | Ponomarev,Maximilian | 2011 | 7w1 | 16s½ | 14s1 | 3w½ | 1w1 | 4s½ | 6s1 | 5.5 | 26.5 |
3. | Lohmann,Laurin | 1744 | 20s1 | 13w0 | 8s1 | 2s½ | 10w1 | 6w½ | 7s1 | 5.0 | 24.0 |
4. | Heydari,Edwin | 1804 | 16w0 | 7s1 | 12s1 | 14w1 | 9s1 | 2w½ | 1w0 | 4.5 | 26.0 |
5. | Lerchl,Clemens | 1679 | 19s1 | 14w0 | 9s½ | 18w1 | 13s1 | 1s0 | 15w1 | 4.5 | 21.0 |