Der vorgestrige Sonntag wird voraussichtlich in die Annalen unseres Vereins eingehen – denn es sieht definitiv so aus, als ob der angepeilte Aufstieg in die Oberliga in der Saison 2010 / 2011 Realität wird! Die erste Mannschaft konnte einen ungefährdeten Sieg gegen Freising einstreichen, der mit 6,5 zu 1,5 Punkten sogar die Erwartungen überstieg! Doch noch wichtiger als dieser Sieg war die Niederlage unseres schärfsten Rivalen Tarrasch II gegen den SK Kriegshaber Augsburg am selben Spieltag. Dies führte dazu, dass wir einen komfortablen 3-Punkte-Vorsprung vor den beiden zweitplatzierten Mannschaften Tarrrasch und Ingolstadt haben, wie der folgende Tabellenausschnitt zeigt:
1. München MSA Zugzw 1 10 - 0 27,5 - 12,5
2./3. München Tarrasch 2 7 - 3 22,0 - 18,0
2./3 Ingolstadt SK 1 3½ 7 - 3 22,0 - 18,0
Wir führen also sowohl nach Mannschaftspunkten als auch nach Brettpunkten (Zweitwertung) überlegen! Den ersten Platz können wir eigentlich nur noch verspielen, wenn wir in der nächsten Runde gegen Tarrasch verlieren, und noch gegen eine weitere Mannschaft in den letzten drei Runden. Man soll zwar nicht den Tag vor dem Abend loben, aber ich denke, wir sollten uns gedanklich auf den Aufstieg einrichten, was ab Oktober 2011 zu weiteren Reisen und natürlich auch höheren Kosten für den Verein führen wird.
Zum Verlauf des Kampfs: den schnellsten Sieg stellte wieder einmal Daniel sicher, der sich seit längerem in Hochform befindet, oder hat er sich seinen Mannschaftsführer zum Vorbild genommen? Danach folgte ich mit einem ebenso ungefährdeten Schwarzsieg an Brett 2. Zu dieser Zeit standen aber auch Stefan an Brett 1 und Uli an Brett 3 mehr oder weniger auf Gewinn. Der für mich erfreulichste Moment des Kampfes war erreicht, als Ersatzspieler Artur Wachelka (eingewechselt in der nullten Spielminute als Ersatz für Roman) aus zunächst kritischer Stellung den Sieg sicherstellte, und zwar ebenfalls mit Schwarz. Drei Schwarzsiege in Folge – da konnte nichts mehr schief gehen! Kritisch standen nur Mauro (bereits aus der Eröffnung im sizilianischen Rauser-System) und Felix, dessen Stellung sich wieder mal in Zeitnot bedenklich verschlechterte. Zeitweise wähnte ich mich in diesem Match übrigens auf einem Awruch-Seminar (Grandmaster Repertoire 1.d4, Band 1), nachdem Uli, Bernhard und Felix mit strenger Hand den Katalanen vortrugen, und sehr ansprechende Stellungen erzielten. Allerdings, man möge es mir verzeihen, hatte ich bei allen Dreien den Eindruck, dass sie nicht das Optimum aus ihrem theoretischen Vorteil machten. Dies wurde auch dadurch illustriert, dass diese drei Partien am längsten dauerten, und die von Felix als einzige des Kampfes verloren ging. Zu erwähnen wäre noch, dass unsere treuen Fans Martin Bauer und Robert Ibisch es sich auch in Freising nicht nehmen ließen, mit der Mannschaft mitzufiebern!
An dieser Stelle möchte ich auch gleich den nächsten Kampf ankündigen: Wir spielen am Sonntag den 6. Februar in der Schachakademie gegen Tarrasch II, und es wird sicher ein harter Kampf!