Nach dem gestrigen "Warmspielen" gegen den amtierenden Deutschen Meister OSG Baden-Baden, dem wir immerhin 3 Remisen abtrotzen konnten, geht es heute ran gegen die nur leicht favorisierten SG Speyer-Schwegenheim. Ein (wie gestern vom FC Bayern München erreicht) bzw. gar zwei Mannschaftspunkte wären gut im Kampf gegen die 4 Abstiegsplätze. Parallel spielt der FC Bayern München gegen unseren gestrigen Gegner Baden-Baden. Wer live dabei sein will, ist herzlich ins Münchener Waldheim eingeladen!

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 Die Paarungen sind wie folgt:

  SG Speyer-Schwegenheim     
∅ 2495    6 - 2   MSA Zugzwang ∅ 2422 
 1  GM Arturs Neiksans  2584  1/2  IM Leon Mons   2500
 2  IM Nikita Meskovs  2524  1 - 0   GM Stefan Kindermann      2502
 3  GM Adam Horvath  2459  1 - 0   GM Stefan Bromberger  2505
 4   IM Miklos Nemeth  2489  1/2   GM Gerald Hertneck  2496
 5  IM Luca Shytaj  2465 1/2  IM Robert Zysk  2400
 6  IM Lev Yankelevich  2442  1 - 0   FM Falk Hoffmeyer  2377
 7  GM Robert Ruck  2533 1/2  FM Christoph Eichler  2286
 8  IM Gabor Kovacs  2463 1 - 0  IM Markus Lammers  2308

 

Update 10:30 Uhr: Alle Partien laufen. An Geralds und Roberts Brett wirken die Gegner etwas unausgeschlafen. Oder wie erklärt man sich sonst, dass beide über 5 Minuten am 3. Zug (Nemeth) bzw. 2. Zug (Shytaj) nachdenken? Naja, manches muss ich als Amateur nicht verstehen...

Auch Stefan Bromberger, heute mit den weißen Steinen an Brett 3, versucht, seinen Gegner Adam Horvath schon in der Eröffnung aus dem Tritt zu bringen. In der hier gezeigten typisch Sizilianischen Stellung zieht Stefan das ungewöhnliche 7. Df3!?. Es folgte 7. ... Se5 8. Dg3 h5 9. 0-0-0 h4 10. Dh3 und es ist klar, dass die Partie interessante Wege gehen wird. Gerald am Nebenbrett kibitzt (wie gesagt, Nemeth ließ sich Zeit...):

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Sein Namensvetter Stefan Kindermann, bekannt als Gründer der Schachakademie und Autor der Schachkolumne der Süddeutschen Zeitung, lenkt die Partie an Brett 2 in interessante Bahnen. Jedenfalls versinkt sein Gegner nach 9. ... Sg4 in tiefes halbstündiges Nachdenken:

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Und am Spitzenbrett? Hier macht Leon mächtig Dampf am Damenflügel. Die Bauernwand a3-b4-c4-d4-e3 sieht nach prächtigem Raumvorteil aus, allerdings hat der Schwarze das Läuferpaar bereits gegen den Königsflügel gerichtet. Hier folgte 11. ... Sxd2 12. Sxd2 dxc4 13. Sxc4 f5! und es bleibt spannend, wie sich diese Partie weiter entwickeln wird:

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Update 12:15 Uhr: An Brett 3 scheint Stefan ausgangs der Eröffnung nicht die stärkste Fortsetzung gefunden zu haben. Schwarz strampelt sich allmählich frei und geht nach der Zugfolge 19. Sf3 Lb4 20. c3 Lxc3! zum Königsangriff über. Das sieht leider nicht gut aus:

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Und an den hinteren Brettern? Der Betrachter mag sich selbst ein Bild machen: Robert an Brett 5 steht solide, sein Gegner Shytaj hat allerdings inzwischen die Initiative übernommen. Christoph an Brett 7 hat zwar seine Rösser am Rande geparkt (Schande!), beschäftigt aber trotzdem seinen Gegner Robert Ruck. Und Markus an Brett 8 hat sich lange erfolgreich gegen taktische Tricks gegen seine Leichtfiguren am Damenflügel gewehrt, muss jetzt aber einen Angriff am Königsflügel befürchten.

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Update 13:00 Uhr: Plötzlich sind zwei Partien entschieden. Gerald an Brett 4 remisiert in ausgeglichener Stellung gegen Nemeth. Und Stefan Kindermann an Brett 2 muss seine Partie leider überraschend aufgeben. Hat er sich im 16. Zug einfach verkalkuliert, als er seinen Läufer auf g4 stehen ließ in der Erwartung, dass 17. ... Td8 die weiße Dame gewinnt? Nach dem einfachen Seitenschritt 18. De6 verbleibt Schwarz einfach mit einer Minusfigur:

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Zwischenstand: 1,5 - 0,5 gegen uns.

Update 14:15 Uhr: Wieder zwei neue Ergebnisse, leider beide gegen uns: Stefan schleppte seine Verluststellung noch 14 Züge weiter, musste dann aber seine Niederlage quittieren. Und Falk versuchte im Endspiel mit zwei Minusbauern einen Königsausflug, aber nach Markus' Gesichtsausdruck zu urteilen war dort nichts mehr zu erhoffen:

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Und exakt um 14:20 Uhr endet auch die Partie an Brett 1. Beide haben Möglichkeiten zur Stellungswiederholung bzw. Dauerschach. In der gezeigten Stellung folgte noch 41. Dg3 Sf1 42. Dg1 0,5-0,5:

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Neuer Zwischenstand: 1 - 4 gegen uns, schade!

Update 15:30: Auch Markus an Brett 8 muss sich seinem Schicksal fügen. Ein Springer-Turmausflug ins Grüne, sprich die 1. Reihe, wurde ihm zum Verhängnis. Kovacs schränkte erst deren Bewegungsfreiheit ein und fuhr wenige Züge später die Ernte ein:

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Zwischenstand 5-1. Es verbleiben Robert in einem Turmendspiel mit Minusbauern und Christoph in einem Damenendspiel, das meiner Ansicht nach eigentlich nur in einem Remis enden kann. 

Update 16 Uhr: Robert remisiert gegen Shytaj, Christoph remisiert gegen Ruck. Damit steht das Endergebnis von 6-2 und der Verbleib auf dem vorletzten Tabellenplatz fest. Heute erwischten wir einen rabenschwarzen Tag - schade, dass wir nicht wenigstens eine Partie für uns entscheiden konnten. Wir drücken die Daumen für die nächste Runde am 9. und 10.12. in Hockenheim!