Nachdem uns in dieser Saison bislang ein Mannschaftspunkt verwehrt blieb, ergab sich im Rahmen der zentralen Zwischenrunde in Berlin gleich dreimal die Gelegenheit, dies zu ändern. |
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MSA Zugzwang 82 : BCA Augsburg 3 : 5
B | MSA ZUGZWANG 82 | BCA AUGSBURG | ERGEBNIS |
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1 | Leon Mons | Kaido Kulaots | 1 : 0 |
2 | Stefan Kindermann | Viktor Laznicka | 0.5 : 0.5 |
3 | Gerald Hertneck | Evgeny Postny | 0.5 : 0.5 |
4 | Robert Zysk | Michael Prusikin | 0.5 : 0.5 |
5 | Erasmus Gerigk | G. Petar Arnaudov | 0 : 1 |
6 | Dr. Falk Hoffmeyer | Eduardas Rozentalis | 0 : 1 |
7 | Christoph Eichler | Nikola Nestorovic | 0 : 1 |
8 | Markus Lammers | Eckhard Schmittdiel | 0.5 : 0.5 |
MSA Zugzwang 82 : SF Berlin 1903 2 : 6
B | MSA ZUGZWANG 82 | SF BERLIN 1903 | ERGEBNIS |
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1 | Leon Mons | Kacper Piorun | 0.5 : 0.5 |
2 | Stefan Kindermann | Daniele Vocaturo | 0.5 : 0.5 |
3 | Gerald Hertneck | Wojciech Moranda | 0 : 1 |
4 | Robert Zysk | Jacek Tomczak | 0.5 : 0.5 |
5 | Christian Schramm | Martin Krämer | 0 : 1 |
6 | Erasmus Gerigk | Peter Schreiner | 0.5 : 0.5 |
7 | Dr. Falk Hoffmeyer | Marco Baldauf | 0 : 1 |
8 | Christoph Eichler | Krzysztof Jakubowski | 0 : 1 |
Das Match gegen Berlin wurde früh durch überfallartige Angriffe unserer Gegner geprägt. Falk musste mit ansehen, wie nach beiderseits langer Rochade immer mehr weiße Figuren zum Angriff Stellung bezogen, ohne dass er rechtzeitig eine Verteidigung organisieren konnte. Dies nutzte sein sympathischer Kontrahent Marco Baldauf gekonnt aus, dem damit faktisch die dritte GM-Norm nicht mehr zu nehmen ist - Glückwunsch nochmals von dieser Stelle!
Auch Gerald, Christian und Christoph standen schnell auf verlorenem Posten und blieben ohne jede Chance. Besonders hervorzuheben sind aus meiner Sicht die starken Auftritte der beiden Polen Moranda (gegen Gerry) und Jakubowski (gegen Christoph).
Erasmus konnte nach überzeugender Eröffnungsbehandlung einen Bauern gewinnen. Der dadurch entstandene Entwicklungsnachteil bescherte seinem Gegner zwar bis in die Endstellung teilweise Kompensation. Dennoch steht Weiß am Ende klar besser, aber nach bisher schwierigem Saisonverlauf wollte Erasmus mit dem Friedenschluss auf Nummer sicher gehen, zumal das Mannschaftsresultat zu diesem Zeitpunkt bereits vorgezeichnet war.
Stefan konnte ein weiteres Remis beisteuern, obwohl er nach der Partie kaum fassen konnte, was ihn zum Schlagen auf d4 bewogen hatte, wonach seine Position schnell kritisch wurde. Robert verteidigte souverän ein Doppelläuferendspiel gegen den entfernten a-Freibauern und konnte mit seinem Remis noch etwas Ergebniskosmetik betreiben.
Einzig Léon war wiederum dem Sieg nahe, nach dem er nach kurzer Rochade mit den Bauern h und g in Richtung des weißen Monarchen marschiert war. Eine Ungenauigkeit führte in ein Turmendspiel mit Mehrbauern, das dann aber wohl bereits remis war.
USV TU Dresden : MSA Zugzwang 82 5 : 3
B | USV TU DRESDEN | MSA ZUGZWANG 82 | ERGEBNIS |
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1 | Zoltan Almasi | Leon Mons | 1 : 0 |
2 | Liviu-Dieter Nisipeanu | Stefan Kindermann | 0.5 : 0.5 |
3 | Roven Vogel | Gerald Hertneck | 0.5 : 0.5 |
4 | Elisabeth Pähtz | Robert Zysk | 1 : 0 |
5 | Maximilian Neef | Christian Schramm | 0.5 : 0.5 |
6 | Uwe Bönsch | Erasmus Gerigk | 0 : 1 |
7 | Jens-Uwe Maiwald | Dr. Falk Hoffmeyer | 1 : 0 |
8 | Jakov Loxine | Christoph Eichler | 0.5 : 0.5 |
Während wir in den vergangenen Jahren stets hohe Niederlagen gegen die übermächtigen Dresdner kassierten, waren sie diesmal nominell schwächer aufgestellt. Tatsächlich hatten wir an Brett 3 im Duell Gerry gegen Vogel sogar leichte Elo-Vorteile, was in dieser Saison eine absolute Rarität darstellt.
Einen rabenschwarzen Tag erwischte leider der sonst so souveräne Robert, der gegen Elisabeth Pähtz böse unter die Räder kam, nachdem erst ein Notopfer nicht funktionierte und dann weiteres Material verloren ging. Dagegen krönte Stefan sein erfolgreiches Wochenende mit einem starken Schwarzremis gegen Nisipeanu, in dem er die originelle Eröffnungsbehandlung des Weißen widerlegte.
Falk konnte gegen Maiwald in einer Variante des Benoni im Mittelspiel Vorteil erlangen, wurde dann aber durch die eindringenden Schwerfiguren des Schwarzen ausgekontert und verlor. Auch Léon erwischte es im gegnerischen Königsangriff, der nachdem er einmal ins Rollen kam, nicht mehr aufzuhalten war und im 32. Zug mit Schachmatt endete.
Nach dem bislang für Christian enttäuschenden Saisonverlauf war seine verhaltene Partieanlage nachvollziehbar. Sein Gegner IM Neef biss sich zunächst lange die Zähne aus, bevor er schließlich doch noch zu starker Initiative kam. Nach einer Ungenauigkeit gelang es Christian jedoch, die richtigen Leichtfiguren zu tauschen und nach über sechs Stunden das Remis zu sichern.
Einen starken Schlusspunkt konnte derweil Erasmus gegen den Ex-Bundestrainer Bönsch setzen. Als Schwarzer konnte er nach starker Eröffnungsphase bereits Vorteile für sich verbuchen und nahm in der Folge alles Material mit, was der verzweifelte Weiß ihm vor die Flinte stellte. Dabei verpasste er in unübersichtlicher Stellung zunächst einen klaren Gewinn, konnte im entstehenden Endspiel Turm+Bauer gegen Springer+ 2 Bauern aber den deplatzierten Springer mit mathematischer Präzision einfangen und somit den Punkt verbuchen.