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Souveräner Sieg gegen das Tabellenschlusslicht Nürnberg
 
Am vorletzten Wochenende der 2.BL Ost ging es für uns gegen Tabellenschlusslicht Nürnberg sowie Gastgeber Bad Mergentheim darum, den Anschluss an die Spitzenteams zu halten. Dagegen hatten wir den sportlichen Aufstieg bereits vor Jahresende verspielt, nachdem wir nach der krachenden Niederlage gegen den MSC München 1836 gegen den im Übrigen verlustpunktfreien Überraschungsspitzenreiter aus Deggendorf einen weiteren Mannschaftspunkt abgaben.
 
Dabei bot das Hotel Bundschu als Spiel- und Übernachtungsstätte ideale Bedingungen. Gerade aus Sicht des Mannschaftsführers ist diese Kombilösung ein Segen, da die problemhehaftete Logistik zum Spiellokal entfällt.
 
Am Samstag ging es zunächst gegen das bislang bislang punktlose Tabellenschlusslicht aus Nürnberg, die mit starker Aufstellung antraten und buchtstäblich zum letzten Strohhalm griffen (der einem unserer Gegenspieler durch einen befreundeten Vertreter des Gastgebers vor der Runde überreicht wurde). 
 
Die Eröffnung sah überwiegend strategisch angelegte Partien, die einen längeren Kampf in Aussicht stellten. Lediglich Christoph hatte in seinem Saisondebüt für die erste Mannschaft Mühe, den koordinierten Angriff durch Dame und Springer auf seinen König abzuwehren. Statt einer lang anhaltenden und offenbar bereits partieentscheidenden Lähmung der schwarzen Königsstellung entschied sich der Weißspieler jedoch für eine Zugwiederholung.
Den nächsten halben Punkt steuerte Stefan K. bei, der nach einem Stonewall-Aufbau zunächst den c4-Bauern schlug, der ihm kurze Zeit später in Verbindung mit dem vorgerückten Bauern b4 durch eine taktische Finte eine Gewinnstellung beschert hätte. Leider war Stefan diese Möglichkeit ebenso entgangen wie seinem Gegner, sodass die Punkteteilung vereinbart wurde.

Während ich nach einer seltenen Königsindisch-Variante nicht den richtigen Plan fand, machte es mir mein Gegner mit einer Reihe fragwürdiger Züge leicht, die mir zunächst zwei Mehrbauern und kurze Zeit später weiteres Material einbrachten. Damit führten wir mit 2-1.
An den verbleibenden Brettern war die Lage dagegen nicht einfach. Erasmus und Léon verteidigten schlechtere Stellungen, bei Robert und Stefan B. war die Lage für mich eher unklar. Lediglich Falk schien etwas Vorteil zu haben, der sich schließlich in einer Mehrfigur materialisierte. Sein Gegner spielte zwar noch eine ganze Weile weiter, aber das erhoffte Gegenspiel wusste Falk problemlos zu unterbinden. Nach dem Léon mit Ende der Zeitnot seine Probleme überwunden hatte, wurde auch hier der Punkt geteilt, so dass ein nunmehr beruhigender Zwischenstand von 3,5-1,5 bestand.
 
Die letzten drei Partien gingen in die Verlängerung, wobei bei Roberts Partie als erstes in den Remishafen einging, ohne dass die Remisbreite wohl jemals verlassen wurde. Erasmus harrte in einem passiven Endspiel aus, bevor sein Gegner mit einem riskanten Figurenopfer seine letzte Chance suchte, an deren Ende er gerade noch ein Remis bekam. Auch Stefan kam mit Turm+Springer+Bauer gegen Turm+3 Bauern dem Sieg nahe, musste sich aber schließlich ins Remis fügen.
 
Insgesamt stand somit ein 5-3 Sieg ohne Verlustpartie, wobei die Anzahl kritischer Positionen durchaus zu einem anderes Ergebnis hätten führen können.
SC NT Nürnberg   3 5   MSA Zugzwang  
1 GM 2497 UKR Dmitry Maximov   ½ : ½   Leon Mons GER 2546 GM 2
2 GM 2453 GER Leonid Milov   ½ : ½   Stefan Kindermann AUT 2471 GM 3
3 IM 2402 UKR Yevhenii Yelisieiev   ½ : ½   Robert Zysk GER 2390 IM 5
4 FM 2336 GER Michael Mischustov   ½ : ½   Stefan Bromberger GER 2485 GM 6
6 FM 2265 UKR Vitaliy Promyshlyanskyy   0 : 1   Dr. Falk Hoffmeyer GER 2327 FM 8
7 FM 2297 GER Thomas Kirchner   ½ : ½   Erasmus Gerigk GER 2322 FM 9
9 FM 2241 GER Reiner Heimrath   0 : 1   Markus Lammers GER 2296 IM 10
13   2162 GER Wolfgang Homuth   ½ : ½   Christoph Eichler GER 2295 FM 11
 
Sabine und das Match gegen Bad Mergentheim
 
Das Sonntagsmatch gegen den nominell etwa auf Augenhöhe agierenden Gastgeber Bad Mergentheim stand unter dem Einfluss des angekündigten Unwetters Sabine. Dabei war die Ausgangssituation für mich besonders kritisch, da mich mein Heimweg nach Hamburg direkt in die Arme des aus dem Norden heranziehenden Orkantiefs Sabine führen sollte. Der Verlauf des Spielgeschehens ist dagegen schnell erzählt. Dabei sollte mein Kurzremis den Reigen eröffnen, dem sich bald nahezu alle anderen Spieler anschlossen - mit Ausnahme von Christoph, der den nominell deutlich benachteiligten Mannschaftsführer des Gegners bezwang. Beim Stand von 4-3 musste lediglich Robert über die volle Distanz gehen - geriet aber wohl nie in ernste Gefahr und hielt den entscheidenden halben zum Gesamtsieg fest.
MSA Zugzwang     SF Bad Mergentheim  
2 GM 2546 GER Leon Mons   ½ : ½   Aleksandr Karpatchev RUS 2414 GM 1
3 GM 2471 AUT Stefan Kindermann   ½ : ½   Vyacheslav Ikonnikov RUS 2498 GM 2
5 IM 2390 GER Robert Zysk   ½ : ½   Valeriy Kazakovskiy LTU 2460 IM 3
6 GM 2485 GER Stefan Bromberger   ½ : ½   Bogdan Lalic CRO 2400 GM 4
8 FM 2327 GER Dr. Falk Hoffmeyer   ½ : ½   Alexander Gasthofer GER 2422 IM 7
9 FM 2322 GER Erasmus Gerigk   ½ : ½   Mikail Ivanov RUS 2353 GM 8
10 IM 2296 GER Markus Lammers   ½ : ½   Bernd Reinhardt GER 2194   12
11 FM 2295 GER Christoph Eichler   1 : 0   Johannes Raps GER 2139   15

Fazit: Zwei Mannschaftssiege gegen zwar schlagbare aber keinesfalls chancenlose Gegner - vor dem Saisonfinale in München haben wir nun die Chance, mit einem Sieg im direkten Duell gegen Aue Platz 3 zu sichern.

 

 

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