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In der vierten Runde der Regionalliga Süd-West spielten wir in Unterhaching, bisheriger Tabellenfüher und die nominell stärkste Mannschaft der Liga. Außerdem fehlten unsere drei Spitzenspieler. Die Erwartungen waren dementsprechend vor dem Spiel nicht allzu hoch, wurden aber mit einem 4,5-3,5 Sieg phänomenal übertroffen! Damit steht die zweite Mannschaft nach vier Spieltagen auf dem zweiten Tabellenplatz.

Die Ereignisse der Reihe nach: Mauro sorgte für einen guten Einstand und fuhr nach etwa einer Stunde an Brett 1 den ersten halben Punkt ein. Aus der Eröffnung war ein Springerendspiel mit gleich verteilten Bauern an beiden Flügeln entstanden, das beiden Seiten wenig Aussichten auf mehr als den halben Punkt bot. Max am fünften Brett nahm seinem Gegner die Dame ab und sorgte somit erstmals für die Führung. Lars konnte am zweiten Brett durch ein Remis aus der Eröffnung heraus seinen ersten halben Punkt der Saison einfahren. Zwischenstand: 2-1.

Bei Hubert lief die Eröffnung an Brett 3 unglücklich und der Gegner nutzte das Übergewicht für den ersten Sieg auf Unterhachinger Seite. Lukas hatte seinem Gegner eine Falle gestellt, die dieser übersah. Den Materialvorteil von einer Figur für zwei Bauern wandelte Lukas an Brett 6 souverän in seinen dritten Saisonsieg um. Zwischenstand nach dreieinhalb Stunden: 3-2.

Hier dämmerte dem ein oder anderen zum ersten Mal, dass wir vielleicht doch nicht punktlos nach Hause fahren müssten. Christian hatte an Brett 8 ein Endspiel mit jeweils zwei Türmen, gleichfarbigen Läufern und je vier Bauern erreicht, das trotz gegnerischem Freibauern remisfähig aussah. Stefan spielt an Brett 7 eine äußerst scharfe Partie mit entgegengesetzte Rochaden, stand etwas unter Druck, hatte dafür aber einen Freibauern auf der sechsten Reihe. Und auch wenn Felix Gegner an Brett 4 einen Angriffsversuch in der Zeitnotphase wagte, war alles offen. Mindestens ein Punkt musste also her.

Zunächst eskalierte Felix Gegner kurz vor der Zeitkontrolle die Stellung mit einem Turmopfer, mit dem er ein Dauerschach hätte geben können. Angesichts des Spielstands versuchte er aber trotz Minusturm weiter Druck aufzubauen. Dabei übersah Felix in den folgenden Abwicklungen an einer Stelle ein Matt, sodass es wieder ausgeglichen 3-3 stand.

Stefan hatte nach einigen Verwicklungen in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und vier gegen zwei Bauern abgewickelt. Dank seiner verbundenen und weit vorgerückten Bauern war die Verwertung kein großes Problem. Damit stand es 4-3 und wir hatten zumindest einen Mannschaftspunkt gesichert.

In der letzten laufenden Partie bewies Christian Nerven aus Stahl und gute Endspielkenntnis. In der Zwischenzeit waren die Türme vom Brett verschwunden, sodass beide Seiten noch einen schwarzfeldrigen Läufer und je vier Bauern hatten. Trotz eines bis auf die sechste Reihe vorgerückten gegnerischen Freibauern auf der c-Linie konnte Christian die Stellung durch umsichtige Verteidigung halten, sodass nach fünf Stunden Spielzeit der endgültige Endstand 4,5-3,5 war.

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