Grausame Wechselbäder ertragen, schließlich belohnt
Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten! |
|
[ud] Manch einer hatte so seinen Spaß. Manch anderer musste wie Prometheus gefesselt furchtbare Schmerzen erleiden. Hiervon will ich berichten und nicht auslassen alle Schmach und allen Triumph. Zuerst erzähle ich von der vorletzten Runde der Regionalliga im südlichen Ende Münchens in Sendling. Sodann wechseln wir zum alles entscheidenden Gipfel in die Schachakademie, wo wir die bärenstarke Truppe des FC Bayern begrüßen durften.
Fangen wir mit den Voraussetzungen an. Die Aufsteiger aus Sendling hatten sich eine bequeme Ausgangslage verschafft und konnten auf einem schönen Mittelplatz mit 7:7 Punkten unsere Zweite empfangen. Unser Schlachtenglück war uns bisher hold geblieben, sodass wir zusammen mit dem SF Augsburg und der dritten Mannschaft von Bayern die Tabelle mit 11:3 Punkte anführten. Durch einige hohe Siege hatten wir sogar die besten Brettpunkte. Im angenehmen Spielort der Sendlinger Burschen am inzwischen verkehrsberuhigten Luise-Kiesselbach-Platz entspann sich bald ein spannender Kampf.
Ich gehe in der Reihenfolge der Bretter vor. Der chronologische Verlauf war natürlich anders und ungleich aufregender.
Robert Heigermoser — Christoph Altmann
1. ¤f3 d5 2. c4 c6 3. g3 ¤f6 4. ¥g2 ¥g4 5. ¤e5
5. 0–0 ist die Empfehlung von Demuth in »The Modernized Réti«, weil er nicht an 5. ¤e5 glaubt (vgl. weiter unten).
5. ... ¥e6!
[ABCDEFGH]
8rsn-wqkvl-tr(
7zpp+-zppzpp‘
6-+p+lsn-+&
5+-+psN-+-%
4-+P+-+-+$
3+-+-+-zP-#
2PzP-zPPzPLzP“
1tRNvLQmK-+R!
{abcdefgh}
Der beste Zug!
5. ... ¥f5 6. c×d5 c×d5 7. ¤c3 e6 (7. ... ¤c6) 8. g4 wird Zugumstellung zur Variante mit 5. ... ¥h5.
5. ... e6?! 6. c×d5 e×d5 7. ¤×g4 ¤×g4 8. e4 scheint recht gut für Weiß zu sein.
5. ... ¥h5 6. c×d5 c×d5 7. ¤c3 e6 8. £a4+ ¤bd7 9. g4!? ¥g6 10. h4 ist eine scharfe und interessante Variante für Weiß. Schwarz muss genau spielen, um nicht mit einer schlechten Bauernstruktur übrigzubleiben (falls der h-Bauer zieht und Weiß auf g6 schlägt) oder sogar den Läufer verliert (wenn er h5 zulässt, ohne die Dame von a4 wegzulenken).
6. c×d5 ¥×d5 7. ¤f3
Weiß vermeidet den Tausch und will im weiteren beweisen, dass sein Zentrum stark wird.In der Regel kann Schwarz jetzt mit ... e5 oder ... c5 Einfluss auf das Zentrum nehmen.
7. ... ¤bd7
7. ... e5 8. ¤c3
A) 8. ... e4 9. ¤h4 (auf das naheliegende 9. ¤g5 sollte man den Trick 9. ... e3„ kennen) 9. ... £d7, und nun sieht 10. d3 gut aus:
A1) 10. ... ¥b4?! (ist die Hauptvariante bei Marin; er hat aber den starken 13. Zug von Weiß übersehen) 11. 0-0 ¥×c3 12. b×c3 e×d3 13. e4! ¥e6 (13. ... ¥c4 14. ¥a3 macht dem Schwarzen bestimmt keinen Spaß) 14. e5 ¤d5 (14. ... ¤g8 15. f4 hat das Zeug für eine Kurzpartie) 15. £×d3±;
A2) 10. ... e×d3 11. ¤×d5 c×d5 12. £×d3 erinnert stark an die Tarrasch-Verteidigung, aber ohne gutes Gegenspiel.
B) 8. ... ¥×f3 9. ¥×f3 ¤bd7 führt zur Variante im 8. Zug.
7. ... c5!
rsn-wqkvl-tr
zpp+-zppzpp
-+-+-sn-+
+-zpl+-+-
-+-+-+-+
+-+-+NzP-
PzP-zPPzPLzP
tRNvLQmK-+R
Gilt als bester Zug, womit Schwarz den Läufer bewahrt und gleichzeitig ein Auge auf das Zentrum wirft.
8. ¤c3 ¥c6 9. 0-0 e6 10. d3 (10. d4 würde zu einer harmlosen Variante der Katalanischen Eröffnung führen (1. d4 ¤f6 2. c4 e6 3. g3 d5 4. ¥g2 d×c4 5. £a4+ ¥d7 6. £×c4 ¥c6 7. ¤f3 ¥d5 8. £d3 ¥e4 9. £d1 c5 10. ¤c3 ¥c6 11. 0–0)) 10. ... ¥e7 11. e4 0-0 12. £e2 (Weiß plant mit d3–d4 später vorteilhaft die d-Linie zu öffnen) 12. ... b5! 13. a4 b4 14. ¤b1 Hier folgt die Verbesserung gegenüber Marin: 14. ... ¥b7 15. ¤bd2 ¤c6 16. ¤c4 ¤d7=.
Anbei zwei Meisterpartien, die zeigen, was für Weiß schief laufen kann. 17. ¦d1 (17. ¥e3 ¤b6 18. ¤ce5 ¤×e5 19. ¤×e5 ¥f6 20. ¤f3 ¦c8 21. ¦fd1 ¥a6 22. £c2 ¤d7 23. ¤d2 ¥d4 24. ¤f3 £b6 25. £e2 ¦fd8 26. a5 £d6 27. ¥×d4 c×d4 28. e5 £c7 29. h4 ¤c5 30. h5 h6 31. ¦ac1 £×a5 32. g4 ¤b3 33. ¦×c8 ¦×c8 34. g5 £c5 35. g×h6 £c2 36. ¤d2 ¥×d3 37. £g4 £×d1+ 38. £×d1 ¦c1 39. £×c1 ¤×c1 40. h×g7 ¢×g7 41. ¥c6 ¥c2 42. ¢f1 a5 43. ¤f3 d3 0–1, P. Arnaudov (2442) — P. Acs (2564), Österreichische Staatsliga 2013/14) 17. ... ¤d4 18. ¤×d4 c×d4 19. b3 ¤c5 20. ¦b1 ¥a6 21. ¥f4 ¦c8 22. h4 ¥×c4 23. d×c4 d3 24. £f3 £d7 25. ¥f1 ¦fd8 26. ¥e3 £c7 27. ¥f4 £d7 28. ¥e5 ¥f8 29. ¦d2 ¥d6 30. ¥d4 ¥f4 31. ¥×g7 ¥×d2 32. ¥f6 e5 33. ¦d1 ¥h6 34. £h5 ¥g7 35. ¦×d3 ¥×f6 36. ¦×d7 ¤×d7 37. ¥h3 ¥g7 38. £g5 h6 39. £d2 ¦b8 40. £d5 ¤f6 41. £c6 ¦d3 42. c5 ¦×b3 43. £c7 ¦f8 44. ¥f5 ¦c3 45. £×a7 ¦d8 46. £b6 ¦d2 47. a5 b3 48. a6 b2 49. a7 ¦a3 50. ¢g2 ¦×a7 51. c6 ¦c7 52. £×c7 b1£ 53. £a7 ¤e8 54. £a8 £b2 55. £×e8+ ¥f8 56. ¥g6 ¦×f2+ 57. ¢h3 ¦h2+ 58. ¢g4 £e2+ 59. ¢f5 ¦f2+ 0–1, P. Harikrishna (2705) — Y. Quesada Perez (2608), 48. Capablanca-Gedächtnisturnier, Havanna 2013.
8. d4
8. ¤c3 ¥×f3 9. ¥×f3 e5 10. 0–0 ¥c5 11. ¦b1 ist eine angenehme Form der Drachenvariante mit vertauschten Farben.
8. ... e6 9. ¤c3 ¥d6 10. 0–0 0–0 11. £c2
[ABCDEFGH]
8r+-wq-trk+(
7zpp+n+pzpp‘
6-+pvlpsn-+&
5+-+l+-+-%
4-+-zP-+-+$
3+-sN-+NzP-#
2PzPQ+PzPLzP“
1tR-vL-+RmK-!
{abcdefgh}
Im Großen und Ganzen ist die Eröffnung abgeschlossen. Mit seinem letzten Zug kontrolliert Weiß das Feld e4, das er gerne mit dem Bauern besetzen würde. Das zwingt Schwarz mehr oder weniger zur Aufgabe seines Läuferpaars.Auf der anderen Seite hat er jedoch die beiden Zentrumshebel mit ... e5 und ... c5 in petto, was seine Probleme, ein freies Spiel zu erlangen, lösen könnte.
11. ... ¥×f3
11. ... c5 12. e4
r+-wq-trk+
zpp+n+pzpp
-+-vlpsn-+
+-zpl+-+-
-+-zPP+-+
+-sN-+NzP-
PzPQ+-zPLzP
tR-vL-+RmK-
A) 12. ... ¥c6?
A1) 13. e5 sieht nach dem sofortigen Gewinn aus, aber nach 13. ... c×d4 14. e×f6 d×c3 15. f×g7 ¦e8 16. ¤g5! ¤f6 17. ¥×c6 b×c6 18. ¦d1± ist es noch nicht vorbei;
A2) 13. d5 e×d5 14. e×d5 ¥×d5 (14. ... ¤×d5? läuft in den Klassiker: 15. ¤×d5 ¥×d5 16. ¤g5 ) 15. ¤×d5 ¤×d5, und den witzigen Quadrupel-Knoten in der d-Linie könnte Weiß ausnutzen, z. B. 16. ¦d1 ¤7f6 17. ¥g5 (17. ¤h4!?) 17. ... £c7 18. ¤h4ƒ;
A3) 13. ¦d1 c×d4 14. ¤×d4 £c7 15. ¤×c6 b×c6 16. ¥e3±;
B) 12. ... ¥c4! 13. ¦d1 (13. e5? geht hier nicht wegen 13. ... ¥×f1 14. ¥×f1 c×d4 15. e×f6 d×c3 16. f×g7 ¢×g7 17. ¤g5 ¦h8, und Schwarz steht besser) 13. ... c×d4 14. ¤×d4, sollte günstig für Weiß sein. Wenn es Schwarz aber gelingt, sein Figurenspiel zu harmonisieren, könnte der Vorteil schnell verpuffen.
12. ¥×f3 ¦c8?!
12. ... £e7!?.
13. ¦d1 £e7 14. £b3 ¦b8 15. e4
15. ¥g2!? e5
A) 16. d×e5!? ¥×e5 17. ¥e3 a5 18. ¦d2 ¦fe8 (18. ... ¤g4? 19. ¥a7±) 19. ¦ad1²;
B) 16. d5!? ¦fc8 (16. ... ¤c5 17. £c2 ¤×d5 18. ¤×d5 c×d5 19. ¦×d5±, und in dieser offenen Stellung sollte das Läuferpaar deutlich vorteilhaft sein) 17. d×c6 b×c6 18. £c2±.
15. ... e5! 16. d5 c5?
Das ist zu passiv.
16. ... ¥c5!?.
17. a4! b6 18. ¥e3 ¤e8 19. ¤b5 ¦b7 20. ¦ac1 a5?
[ABCDEFGH]
8-+-+ntrk+(
7+r+nwqpzpp‘
6-zp-vl-+-+&
5zpNzpPzp-+-%
4P+-+P+-+$
3+Q+-vLLzP-#
2-zP-+-zP-zP“
1+-tRR+-mK-!
{abcdefgh}
Damit ist klar, dass nur noch Weiß spielt. Aber man darf nicht vergessen, dass es materiell gleich steht und Weiß erst einen Zugang in die schwarze Stellung finden muss.Der Springer wird vermutlich nach c4 gebracht und der einzige Hebel f2–f4 springt ins Auge. Wie sonst?
21. ¤a3 ¥c7 22. ¤c4 ¤d6 23. ¥e2 ¦bb8 24. ¤×d6 ¥×d6 25. ¦f1 ¤f6 26. f3 ¤e8 27. £c2 ¤c7 28. ¥d2 f6 29. ¥c3 ¦fe8 30. ¥c4 ¢h8
30. ... b5 31. ¥e2! (31. a×b5 ¤×b5 32. ¥×a5 ¤d4 33. £g2±) 31. ... £d7 (31. ... b4 32. ¥d2 ¦ec8 33. ¥e3 ¤a8 34. ¥a6 ¦c7 35. ¥b5 ¤b6 36. £f2 kann eigentlich nicht gut gehen) 32. ¥×a5 b×a4 33. ¦a1±. Das ist alles gut für Weiß, würde aber etwas Durcheinander stiften und mögliche Gegenchancen generieren.
31. ¦ce1 g5 32. ¢h1 ¦g8 33. £g2 ¦g6 34. £h3 ¦d8 35. £f5 £d7 36. £×d7 ¦×d7 37. ¢g1 ¢g8 38. ¢f2 ¦e7 39. ¢e3 h6
39. ... h5!?.
40. ¢d3 ¦gg7?
[ABCDEFGH]
8-+-+-+k+(
7+-sn-tr-tr-‘
6-zp-vl-zp-zp&
5zp-zpPzp-zp-%
4P+L+P+-+$
3+-vLK+PzP-#
2-zP-+-+-zP“
1+-+-tRR+-!
{abcdefgh}
Schwarz hat alle seine Figuren ins Schussfeld des Weißen gestellt.
41. f4! ¦gf7 42. f×e5 f×e5 43. ¦×f7 ¦×f7?
[ABCDEFGH]
8-+-+-+k+(
7+-sn-+r+-‘
6-zp-vl-+-zp&
5zp-zpPzp-zp-%
4P+L+P+-+$
3+-vLK+-zP-#
2-zP-+-+-zP“
1+-+-tR-+-!
{abcdefgh}
Jetzt kann Robert die Blockade taktisch durchbrechen.
43. ... ¢×f7 musste geschehen, z. B. 44. h4 ¢g7 45. ¥d2 g×h4 46. g×h4 ¦f7 47. ¦g1+ ¢h7 48. h5 . Schwarz kann nichts machen. Sobald sein Springer wegzieht, kann Weiß den weißfeldrigen Läufer nach c6 bringen und den König nach b5.
44. ¥×e5! ¥×e5 45. d6 ¢f8 46. ¥×f7 ¥×d6 47. ¥c4
47. ¥h5 ¥e5 (47. ... ¢e7 48. e5 c4+ 49. ¢×c4 ¥c5 50. ¥g4 ) 48. ¦f1+ ¢g8 49. ¦f7 ¤a6 50. ¢c4 ¥×b2 51. ¦b7 .
47. ... ¥e5 48. ¦f1+ ¢g7 49. ¦f7+
49. ¦f5! ¥f6 50. e5 ¥d8 51. ¦f7+ ¢g6 52. ¦d7 wäre der schnellste Weg zum Glück gewesen.
49. ... ¢g6 50. ¦d7 h5 51. ¥f7+ ¢h6 52. b3 g4 53. ¥g8 ¢g6 54. ¥c4 h4 55. g×h4 ¥×h2 56. h5+ ¢h6 57. ¢e2 ¥e5 58. ¥f7 g3 59. ¢f3 ¢g5 60. ¦d8 ¢f6 61. ¥c4 ¢g5 62. h6 ¢×h6 63. ¦b8 ¢g5 64. ¦×b6 ¢h4 65. ¦c6 ¤e8 66. ¦e6 1–0
Die nächste Partie wollte ich auslassen, zu tief sitzt der Stachel im immer noch bluttropfenden Fleisch. Trotzdem will ich einige Anmerkungen liefern.
Alfons Schamberger — Ulrich Dirr
1. ¤f3 f5 2. e4 f×e4 3. ¤g5 ¤c6! 4. d3 e3 5. f×e3 e5 6. e4 ¤f6
6. ... ¥c5 7. £h5+! g6 8. £h4
A) 8. ... £f6 9. ¤c3 ¤b4 10. ¢d1 (10. ¤d5 ¤×d5 11. e×d5 h6 12. ¤f3 £×h4+ 13. ¤×h4 ¤e7 14. d4 ¥×d4 15. ¥d3 ¢f7 16. ¤f3÷) ;
B) 8. ... ¤f6?! 9. ¤f3 ¥e7 10. ¥g5÷;
C) 8. ... ¤d4 9. ¢d1 h6 10. £g3! d6 (10. ... h×g5 11. £×e5+ ) 11. ¤f3 £f6 12. ¤×d4 ¥×d4 13. ¥e2 ¥f2 14. £f3 £×f3 15. ¥×f3 ¤f6 =.
7. ¥e3 h6 8. ¤h3 d5 9. ¥e2 g6?
9. ... ¦g8µ; 9. ... £d6 …10. ¥h5+ ¤×h5 11. £×h5+ g6.
10. 0–0 ¥g7
10. ... ¥e6!; 10. ... ¥×h3 11. g×h3 £e7.
11. £e1 0–0 12. ¥c5 ¦f7 13. £g3 g5 14. ¤c3 d4?
Mit diesem Zug verliere ich endgültig den Faden. Ich fand es sehr bemerkenswert wie mein Gegenüber die nächsten Angriffszüge ruhig ausführte.
14. ... g4! 15. ¥×g4 (15. e×d5 ¤d4; 15. ¤f2 ¤h5 16. £e3 d4 ) 15. ... ¤×g4 16. ¦×f7 ¢×f7 17. ¦f1+ ¢g8 18. ¤×d5 ¥e6µ.
15. ¤d5! ¤×d5 16. ¦×f7? ¢×f7
Die letzte Gelegenheit für die Reißleine bestand in der folgenden Variante. Ich habe diese sogar berechnet, aber die Folgen des Figurenopfers in der Partie völlig unterschätzt.
16. ... ¤f4! 17. ¤×f4 e×f4 18. ¦×g7+ ¢×g7 19. £f2 b6 20. ¥a3 ¤e5 ³.
17. e×d5 £×d5 18. ¥a3 ¥e6? 19. ¥f3 £d7 20. ¥e4 ¦g8 21. ¤×g5+ h×g5 22. £×g5 ¢e8 23. ¦f1 ¤d8?
23. ... ¤e7! 24. ¥h7 e4 25. d×e4 b6 26. ¥×g8 ¤×g8 ±.
Was nun folgte war das reinste Grauen. Bis zum letzten Zug musste ich diese verlorene Stellung weiterspielen, fortwährend musste ich mit mir kämpfen, ob ich nicht besser aufgeben sollte oder vielleicht auf der Toilette meinem Brechreiz nachgeben sollte. Allein, Robert sprach mir Mut zu und benutzte meine oft wiederholten Worte, dass man bei uns schlechten Spielern immer eine zweite Chance bekommen würde ... Und so sollte es sein. Mein Gegner spielte das Endspiel anfangs sehr überzeugt und flott, bis er merkte, dass er schon noch einen kleinen Gewinnplan brauchte. Das verunsichterte ihn wohl so sehr, dass er mich im Zeitverbrauch nicht nur einholte, sondern überholte. Mit Sekunden auf der Uhr hat er den Sieg im vorletzten Zug (hier der 72. Zug) weggeworfen und als Krönung im letzten – nicht mehr zur vollen Ausführung gelangten – Zug die Zeit überschritten!
24. ¥h7 ¦f8 25. ¥×f8 ¥×f8 26. ¥g6+ ¥f7 27. £×e5+ £e7 28. ¥×f7+ ¤×f7 29. £×d4 ¥h6 30. ¢h1 a6 31. h3 c5 32. £g4 ¢f8 33. c3 ¥g5 34. d4 c×d4 35. £×d4 ¢g8 36. £g4 ¢f8 37. a3 ¥f6 38. £g6 ¥g7 39. £f5 ¢g8 40. a4 ¤d6 41. £d5+ ¢h8 42. ¦d1 ¤f7 43. £d7 £e2 44. £c8+ ¢h7 45. £f5+ ¢g8 46. ¦f1 ¤e5 47. £f2 £c4 48. ¦d1 £×a4 49. £d4 £c2 50. £d2 £f5 51. £d5+ £f7 52. b3 ¥f6 53. c4 ¢g7 54. £×f7+ ¢×f7 55. g4? ¢e6 56. ¢g2 ¤g6 57. ¢f3 ¤e5+ 58. ¢g3 ¤g6 59. ¦f1 a5 60. ¦f5 ¥e5+ 61. ¢f2 ¥d4+ 62. ¢e2 b6 63. ¢d2 ¥e5 (63. ... ¤e5!?) 64. ¢e3 ¥h2 65. ¢e4 ¥g3 66. ¦b5 ¥f2 67. ¦h5 ¥g3 68. ¦h7 ¥f2 69. ¦h6 ¢f6 70. ¢d5 ¢g7 71. g5 ¤e7+ 72. ¢e6 ¤g8 0–1
Felix Brychcy,Felix — Vadim Ryzhkov
1. d4 ¤f6 2. c4 g6 3. ¤c3 d5 4. ¤f3 ¥g7 5. ¥f4 0–0 6. e3 c5 7. d×c5 £a5 8. £a4
Die Hauptvariante lautet 8. ¦c1 d×c4 9. ¥×c4 £×c5
rsnl+-trk+
zpp+-zppvlp
-+-+-snp+
+-wq-+-+-
-+L+-vL-+
+-sN-zPN+-
PzP-+-zPPzP
+-tRQmK-+R
Die Ausgangsstellung des ¥f4–Systems, welche über tausend Partien kennt. Und alle berühmten Namen von Kasparov über Ivanchuk, Shirov, Kramnik, Anand, Svidler, etc.pp.
8. ... £×c5 9. £b5 £×b5 10. ¤×b5 ¤a6 11. ¥e5 ¥d7 12. c×d5 ¤b4 13. ¤bd4 ¤b×d5 14. ¥e2
[ABCDEFGH]
8r+-+-trk+(
7zpp+lzppvlp‘
6-+-+-snp+&
5+-+nvL-+-%
4-+-sN-+-+$
3+-+-zPN+-#
2PzP-+LzPPzP“
1tR-+-mK-+R!
{abcdefgh}
Weiß hat nichts aus der Eröffnung geholt außer einem Entwicklungsnachteil. Aber die Stellung scheint fest und ein Unentschieden nur eine Frage der Zeit. Aber dass die Zeit fast hundert Züge dauert und einige Verirrungen bereitstellt, hätte hier niemand vermutet ...
14. ... ¦ac8 15. 0–0 ¤b4 16. a3 ¤c6 17. ¤×c6 ¥×c6 18. ¤d4 ¥d5 19. ¦ac1 ¤d7 20. ¥×g7 ¢×g7 21. ¥f3 ¥×f3 22. ¤×f3 ¤b6 23. ¦fd1 ¦fd8
Bis hierhin nimmt die Partie den erwarteten Verlauf. Viele Figurenpaare wurden abgetauscht, das Händeschütteln kann nicht mehr lange auf sich warten lassen.Aber jetzt spielt Felix etwas ungenau:
24. ¢f1?! ¦×d1+ 25. ¦×d1 ¤c4 26. ¦d7?! ¤×b2?
26. ... ¤d6! wäre ein böse Überraschung geworden: 27. ¦×e7 ¢f6 28. ¦e5 ¦c1+ 29. ¢e2 ¦c2+ 30. ¢e1 ¦×b2, und dieses Endspiel gefiele mir ganz und gar nicht.
27. ¦×b7
27. ¤d4! wäre eine kleine Feinheit und im Ausgleichssinne einfacher.
27. ... ¦c1+ 28. ¢e2 ¦c2+ 29. ¤d2?
Wie kann man freiwillig in eine Fesselung hineingehen? Suizidgefährdete vermutlich.
29. ... a6?
29. ... ¤c4! 30. ¦d7 ¦a2 31. ¦d4 ¤×d2 32. ¦×d2 ¦×a3µ, und dieses Endspiel ist noch schlimmer.
30. ¦×e7 ¤c4 31. ¦d7 ¤×a3?! 32. ¢d3 ¦a2?! 33. g4!=
[ABCDEFGH]
8-+-+-+-+(
7+-+R+pmkp‘
6p+-+-+p+&
5+-+-+-+-%
4-+-+-+P+$
3sn-+KzP-+-#
2r+-sN-zP-zP“
1+-+-+-+-!
{abcdefgh}
33. ... g5?! 34. ¤e4 ¤b5 35. f4?!
35. ¦d5 h6 36. ¦c5 ¦a3+ =.
35. ... ¦a3+ 36. ¢c4 g×f4 37. e×f4 h6 38. ¤c5
Mit 38. ¤g3 wäre das Remis sicher erreicht, z. B. 38. ... ¦a2 39. ¤h5+ (39. ¤f5+ ¢g6 40. h3 ¦a3 41. ¦b7 ¦a4+ 42. ¢d3 ¦×f4 43. ¦b6+ ¢g5 44. ¦×h6 ¦f3+ 45. ¢d2 f6 46. h4+ ¢×g4 47. ¦×f6 ¦×f5 48. ¦×a6 ¢×h4=) 39. ... ¢f8 40. h4 ¦h2 41. ¤f6 ¦×h4 42. ¢d5 ¦h2 43. ¢e5 ¦e2+ 44. ¢f5 ¦e6 (44. ... ¦c2 45. ¦d8+ ¢e7 46. ¦d7+=) 45. ¦d8+ ¢e7 46. ¦e8+ ¢d6 47. ¦×e6+ f×e6+ 48. ¢g6 a5 49. f5 e×f5 50. g×f5 ¤d4 51. ¤e4+ ¢e5 52. ¤d2 ¤×f5 53. ¤c4+=.
38. ... ¦f3 39. ¤×a6
39. ¢d5 a5 40. ¢c4 ¤a3+ 41. ¢d5 ¤c2 42. ¦a7 ¦a3=
39. ... ¤a3+ 40. ¢c5 ¦×f4 41. ¦d4 ¦f2 42. ¦d3 ¤c2 43. h3=
Gut gespielt von Felix.
43. ... ¤e1 44. ¦e3 ¤g2 45. ¦e4?
45. ¦c3 ¤f4 46. ¤c7 ¦h2 47. ¤e8+ ¢g6 48. ¦f3 ¤×h3 49. ¦f6+ ¢g5 50. ¦×f7 ¢×g4 51. ¤f6+ ¢f5 (51. ... ¢h4 52. ¢d5=) 52. ¤g8+=
45. ... ¦f3 46. g5? h5?! 47. h4 ¦f4?
47. ... ¦h3 .
48. ¦×f4 ¤×f4 49. ¢d4 ¤g2 50. ¤c5 ¤×h4 51. ¢e5 ¢g6 52. ¢f4 ¤g2+ 53. ¢f3 ¤e1+ 54. ¢f4 ¤c2 55. ¤e4 ¤d4 56. ¢g3 ¤f5+ 57. ¢f4 ¤g7 58. ¢g3 ¢f5 59. ¤d6+ ¢e6 60. ¤e4 ¢e5 61. ¤f6 ¢f5 62. ¢h4 ¢g6 63. ¤e4 ¤e6 64. ¤g3 ¤f4 65. ¤e4 ¤g2+ 66. ¢g3 ¤e3 67. ¢h4 ¤d5 68. ¤g3 ¤f4 69. ¤e4 ¤e6 70. ¤g3 ¤g7 71. ¤e4 ¤f5+ 72. ¢h3 ¤d4 73. ¢g3 ¤e6 74. ¢h4 ¤f4 75. ¤g3 ¤g2+ 76. ¢h3 ¤f4+ 77. ¢h4 ¤e6 78. ¤e4 ¤d4 79. ¢g3 ¢f5 80. ¤d6+ ¢e6 81. ¤e4 ¤f5+ 82. ¢f4 ¤g7 83. ¤f6 ¢d6 84. ¤e4+ ¢d5 85. ¤f6+ ¢e6 86. ¤e4 ¤e8 87. ¤g3 h4 88. ¤f5 h3 89. ¤d4+ ¢d5 90. ¤f3 ¤g7 91. ¢g3 ¢e4 92. ¤d2+ ¢f5 93. ¤f3 ¤e6 94. g6 ¢×g6 95. ¤e5+ ¢f6 96. ¤×f7 ¢×f7 97. ¢×h3 ½–½
Stefan Watzenberger — Hubert Kuhn
1. e4 c6 2. ¤c3 d5 3. ¤f3 ¤f6 4. e5 ¤e4
[HGFEDCBA]
1R+LmKQvL-tR!
2zPPzP-zPPzPP“ 3-+N+-sN-+#
4+-+n+-+-$
5-+-zPp+-+%
6+-+-+p+-&
7pzppzp-+pzp‘ 8tr-vlkwqlsnr(
{hgfedcba}
Eine mir völlig unbekannte Zugfolge, die aber Réti schon gegen Tarrasch und Spielmann in den Zwanzigerjahren erfolgreich eingesetzt hat. Hauptzüge sind vor allem ¤e2 und d4.
5. d3
Die folgende Partie habe ich deshalb hier eingefügt, weil sie zur Anmerkung im 7. Zug von Weiß eine Rolle spielt. 5. d4 ¤×c3 6. b×c3 c5 7. c4 ¤c6 8. d×c5 d4 9. ¥d3 e6 10. 0–0 ¥×c5 11. ¦e1 h6 12. ¤d2 ¥b4 13. ¦b1 ¥d7 14. a3 ¥×d2 15. ¥×d2 £c7 16. £g4 g5 17. ¥b4 0–0–0 18. ¥d6 £a5 19. £f3 ¦dg8 20. ¥e4 g4 21. £×f7 £d8 22. c5 £e8 23. £f4 ¤d8 24. £d2 1–0, A. Naiditsch (2736) — M. Baldauf (2470), Bundesliga 2018/19.
5. ... ¤×c3 6. b×c3 c5
Die Alternative ist 6. ... ¥g4 mit der möglichen Folge: 7. h3 ¥×f3 8. £×f3 e6 9. £g3
A) 9. ... £a5 10. ¥d2 ¤d7 (10. ... d4!? 11. c×d4 ¥b4 12. £e3 ¤a6 13. ¥e2 0–0–0 ist interessant) 11. £f4 ¦b8=;
B) 9. ... c5 10. ¥e2 ¤c6 11. 0–0 g6 12. f4 £a5 13. ¥d2 (Abel (2441) — Riazantsev (2646), Berlin 2015) 13. ... £a4„.
7. d4
Das ist die Stellung der Partie Naiditsch — Baldauf, Bundesliga 2018/19 mit dem entscheidenden Unterschied, dass Hubert am Zug ist, während in der Bundesliga-Begegnung Naiditsch am Zug war. Warum? Weil Naiditsch nicht das Tempo mit d2–d3 verloren hat, sondern gleich d2–d4 gezogen hatte.
7. ... £a5
Deutlich häufiger wurde 7. ... ¤c6 gespielt, z. B. 8. ¥e2 ¥g4 9. 0–0 e6 10. h3 ¥h5, K. Bengherabi (2170) — M. Ragger (2644), XLI. Olympiade, Tromsø 2014, mit gutem Spiel für Schwarz.
8. ¥d2 c4 9. ¥e2 e6 10. 0–0 ¥e7 11. h3
[HGFEDCBA]
1-mKR+Q+-tR!
2+PzPLvLP+P“ 3P+N+-zP-+#
4+-+-zPp+-$
5-+-zPp+-wq%
6+-+p+-+-&
7pzppvl-+pzp‘ 8tr-+k+lsnr(
{hgfedcba}
Die Stellung hat Ähnlichkeit zur Winawer-Variante der Französischen Verteidigung, allerdings hat Schwarz hier seinen Läufer noch!
11. ... 0–0
Interessant wäre die »andere Richtung« geworden: 11. ... ¥d7 12. ¤h2 ¤c6 13. f4 0–0–0, und analog zur Winawer-Variante versucht Weiß am Königsflügel Stress zu machen, wobei ihm das typische »Umschwenkmanöver« ¥c1–a3(–d6) nicht zur Verfügung steht. Weil Schwarz diesen schwarzfeldrigen Läufer besitzt, sind seine Aussichten ganz ordentlich (normalerweise will der Schwarze im Winawer nicht so frühzeitig den Damenflügel abschließen).
12. ¤h2 ¤d7 13. f4 g6?
Ist meiner Meinung nach zu passiv und funktioniert normalerweise nicht.
13. ... £d8 14. £e1 (14. f5 e×f5 15. ¦×f5 ¤c5!„) 14. ... b5 15. ¥g4 (15. g4 f6 16. e×f6 ¤×f6 17. ¥f3 wird spannend, z. B. 17. ... a6 18. g5 ¤e8 19. ¤g4 ¤d6÷) 15. ... g6 16. £e3 a5 17. ¦ab1 ¦b8 18. £g3 b4„
14. g4 f5
14. ... f6 wäre ein Ticken flexibler gewesen.
15. g×f5?!
Löst die Spannung zu schnell auf.
15. h4! £d8 (15. ... ¥×h4?? 16. g5) 16. h5 sieht gruselig aus.
15. ... e×f5 16. ¤f3 ¦e8 17. £e1 ¤f8 18. £g3 ¤e6
18. ... ¥d7!? 19. h4 ¥a4 20. ¥d1 ¤e6 21. h5 ¢f7÷.
19. h4 ¥d7 20. h5 ¢h8 21. h×g6?
21. ¢f2!‚.
21. ... ¦g8!
Jetzt spielt Schwarz wieder mit.
22. ¢f2 ¦×g6 23. £h3 ¦ag8 24. ¦h1 ¦8g7 25. ¦ag1 ¦×g1 26. ¦×g1 ¦×g1 27. ¢×g1 £d8?!
27. ... ¤f8! 28. £h5 (28. ¥e1 £×a2 29. ¥h4 £a3=) 28. ... £d8=.
28. ¢f2?! £g8?
28. ... ¤f8!=.
29. ¤h4! £f7 30. ¥f3 ¤c7 31. ¥e1 ¢g8 32. ¢e3 ¢f8 33. ¤g2 ¤b5 34. £h6+ £g7 35. £×g7+ ¢×g7 36. ¥×d5 ¤a3 37. ¥h4 ¥×h4 38. ¤×h4 ¥c8 39. ¢d2 ¤b1+ 40. ¢e3 b5 41. ¥c6 ¤×c3 42. d5 ¢f7 43. ¤f3 ¤e4 44. ¥×b5 c3 45. ¤g5+ 1–0
Lars Tebelmann — Roland Stiefel
1. ¤f3 c5 2. c4 ¤f6 3. ¤c3 e6 4. g3 b6 5. ¥g2 ¥b7 6. 0–0 a6 7. £a4?!
Deutlich häufiger ist der Übergang in eine Igel-Struktur mit 7. ¦e1 d6 8. e4 ¥e7 9. d4 c×d4 10. ¤×d4
A) nicht automatisch 10. ... 0–0? spielen wegen 11. e5! d×e5 12. ¥×b7 e×d4 (12. ... ¦a7 13. ¤c6!) 13. ¥×a8 d×c3 14. £×d8 ¦×d8 15. b×c3±;
B) 10. ... £c7 11. ¥e3 ¤bd7 (oder 11. ... 0–0; nicht gierig 11. ... £×c4? wegen 12. ¦c1, und Weiß steht bereits auf Gewinn) 12. ¦c1
r+-+k+-tr
+lwqnvlpzpp
pzp-zppsn-+
+-+-+-+-
-+PsNP+-+
+-sN-vL-zP-
PzP-+-zPLzP
+-tRQtR-mK-
zum Verständnis der Igel-Strukturen empfehle ich die Lektüre von Shipov The Complete Hedgehog, detailreiche Varianten in Khalifman Opening for White According to Kramnik, Band 2, und natürlich die aktuellen Entwicklungen über entsprechende Datenbanken.
7. ... ¥c6?! 8. £b3?! d6 9. ¦d1 ¤bd7 10. d4 ¦b8?
[ABCDEFGH]
8-tr-wqkvl-tr(
7+-+n+pzpp‘
6pzplzppsn-+&
5+-zp-+-+-%
4-+PzP-+-+$
3+QsN-+NzP-#
2PzP-+PzPLzP“
1tR-vLR+-mK-!
{abcdefgh}
Ein grober Schnitzer.
10. ... c×d4 ist Pflicht, z. B. 11. ¦×d4 (11. ¤×d4 ¥×g2 12. ¢×g2 £c7=) 11. ... ¥e7 12. ¦d1 0–0 13. ¥f4 ¤c5 14. £c2=
11. d5! e×d5 12. c×d5 ¥b7 13. a4 ¥e7 14. ¤d2! 0–0 15. ¤c4 ¤e8? 16. ¥f4! ¥c8
Ich hätte hier ernsthaft über die Verzweiflungsaktion mit 16. ... g5 nachgedacht: 17. ¥e3 (17. ¥d2 ¤e5) 17. ... f5 18. f4±.
17. ¤e4 ¤df6?!
[ABCDEFGH]
8-trlwqntrk+(
7+-+-vlpzpp‘
6pzp-zp-sn-+&
5+-zpP+-+-%
4P+N+NvL-+$
3+Q+-+-zP-#
2-zP-+PzPLzP“
1tR-+R+-mK-!
{abcdefgh}
18. ¤×c5!?
18. ¤a5!? ¤×e4 19. ¤c6 £c7 20. ¥×e4 ¦a8 21. ¥g2±.
18. ... ¤h5
18. ... b5!? ist vielleicht noch eine Möglichkeit, aber Weiß hat erstmal einen Bauern mehr. 19. a5±.
19. ¤d3 ¤×f4 20. ¤×f4 b5 21. ¤d2
21. a×b5 ¦×b5 22. £a3±.
21. ... ¥d7 22. a5
Schön: Ein glatter Mehrbauer bei besserer Stellung.
22. ... ¦c8 23. ¤d3 ¥f5? 24. e4
24. ¤b4!?.
24. ... ¥g4 25. f3
25. ¦e1!?.
25. ... ¥d7 26. f4 £c7 27. ¦dc1?!
27. e5!? ¥f5 (27. ... £a7+ 28. ¢h1 ¥g4 29. ¦dc1 £e3 30. ¤f1 £a7 31. ¤b4 ; 27. ... £c2 28. £×c2 ¦×c2 29. ¦ac1 ¦×c1 30. ¦×c1 ) 28. ¥e4 ¥×e4 29. ¤×e4 £c4 30. £×c4 ¦×c4 31. ¤df2±.
27. ... £a7+ 28. ¢h1 ¤f6 29. h3 £e3?!
Mit 29. ... £d4 hätte Schwarz etwas Unruhe stiften können, z. B. 30. ¦e1
A) 30. ... ¤h5 31. ¢h2 (31. g4? ¤×f4µ) 31. ... g5 32. ¤f3 £c4 33. £d1±;
B) 30. ... ¥d8 31. ¤f3 £c4 32. ¤d2 £d4 33. ¢h2± Die schwarze Dame stört den weißen Betrieb ganz gut.
30. ¤f1 £d4 31. ¦e1 ¥d8?
31. ... g6 32. e5 ¤h5 33. e6 f×e6 34. d×e6 ¥c6 35. ¥×c6 ¦×c6 36. ¦ad1±.
32. e5!
Schwarz kann gegen den "Durchmarsch" des e-Bauern nichts mehr machen.
32. ... d×e5 33. f×e5 £c4
33. ... ¥f5!? 34. ¤b4 ¤e4 35. ¤c6 £d3 36. £×d3 ¤f2+ 37. ¢h2 ¤×d3 38. ¦e2 ¦e8 39. ¦d1 .
34. £×c4 b×c4 35. ¤b4 ¤h5 36. e6 ¥e7 37. e×d7 1–0
Martin hatte an diesem Tag ein Déjà-vu. Genau diesselbe Variante hatte er schon in der Runde davor gegen Garching auf dem Brett!
Ulrich Wein — Martin Lerch
1. e4 e6 2. d4 d5 3. ¤c3 ¥b4 4. e5 ¤e7 5. £g4 c5 6. a3?
[HGFEDCBA]
1RsNLmK-vL-tR!
2zPPzP-+PzPP“ 3-+-+-sN-+#
4+Q+-+-vl-$
5-+-zPpzP-+%
6+-+p+-+-&
7pzppsn-+pzp‘ 8tr-+kwqlsnr(
{hgfedcba}
Der beste Zug für Weiß ist 6. d×c5
RsNLmK-vL-tR
zPPzP-+PzPP
-+-+-sN-+
+Q+-+-vl-
-+-zPpzP-+
+-+p+-+-
pzppsn-+pzp
tr-+kwqlsnr
mit der möglichen Folge:
6. ... ¤bc6 7. ¥d2! 0–0, und Weiß hat die Auswahl zwischen 0–0–0, ¤f3 und ¥d3. Schwarz sollte diese Varianten kennen, wenn er den »Trick« mit 4. ... ¤e7 wählt;
6. ¤f3
R+LmK-vL-tR
zPPzP-+PzPP
-+N+-sN-+
+Q+-zP-vl-
-+-zPpzp-+
+-+p+-+-
pzppsn-+pzp
tr-+kwqlsnr
6. ... ¤bc6 (6. ... c×d4 ist die Empfehlung von Berg: 7. ¤×d4 ergibt etwas untypische Stellungsbilder 7. ... ¤g6 8. ¥d3 0–0 mit gutem Spiel.) 7. a3
A) 7. ... £a5 8. ¥d2 c×d4 (8. ... ¤×d4 9. ¤×d4 c×d4 10. £×d4 führt zu A2) 9. ¤×d4
A1) 9. ... ¤×e5? 10. £×g7
A1a) 10. ... ¤7g6 11. ¤b3 ¥×c3 12. ¥×c3 (12. ¤×a5? ¤f3+!³) 12. ... £c7 13. 0–0–0 ;
A1b) 10. ... ¤5g6 11. 0–0–0 ¥×c3 12. ¥×c3 £b6 13. h4 ;
A2) 9. ... ¤×d4 10. £×d4 ¥c5 (10. ... ¤c6 11. £g4 ist vorteilhaft für Weiß) 11. £g4 (11. ¥b5+ £×b5 12. ¤×b5 ¥×d4 13. ¤×d4²) 11. ... £b6 12. ¥b5+²;
B) 7. ... ¥×c3+ 8. b×c3 Der Versuch mit 8. ... £c7 in die Bauernraubvariante überzuleiten, klappt nur mit Hilfe des Gegners. Ansonsten gibt es völlig andere Stellungstypen (weshalb der Übergang in das System mit kurzer Rochade sinnvoller erscheint: 8. ... 0–0; 8. ... c×d4 9. c×d4±) 9. £×g7 ¦g8
B1) Weiß muss nicht auf h7 nehmen: 10. £f6!? c×d4 (10. ... ¦g6 11. £f4±) 11. ¥g5!? keine Ahnung, wie das zu beurteilen ist;
B2) 10. £×h7 c×d4 11. ¥f4 (11. ¢d1 d×c3 wäre ein Übergang in »normale« Theoriestellungen — in das System mit 10. ¢d1 statt 10. ¤e2. Der Hauptzug wäre jetzt 12. ¤g5, was zu scharfen Verwicklungen führt, die man gut kennen sollte) 11. ... d×c3, mit interessanten neuen Stellungen, die ich nicht kenne und daher nicht beurteilen kann.
Ein klassischer Fehler. Weiß »übersieht«, dass der Turm ungedeckt ist, weshalb Schwarz nicht auf c3 schlagen muss, sondern vorteilhaft
6. ... £a5!
ziehen kann.
7. ¥d2
Nach 7. a×b4
RsNLmK-vL-tR
zPPzP-+PzP-
-+-+-sN-+
+Q+-zP-zP-
-+-zPpzp-wq +-+p+-+-
pzppsn-+pzp
tr-+k+lsnr
gewinnt Schwarz mit einer forcierten Zugfolge:
7. ... £×a1 8. ¢d1 c×d4 9. ¤b5 0–0! 10. ¤c7 (10. ¤f3 ¤bc6 11. ¥d3 ¤g6 , V. Jansa — V. Kortschnoj, Luhacovice 1969) 10. ... ¤bc6 (10. ... ¥d7 gewinnt auch, z. B. 11. ¤×a8 ¦c8 12. ¥d3 ¤bc6 13. £h3 ¤g6 14. ¤f3 ¤×b4 15. ¤×d4 ¤×d3 16. £×d3 ¤×e5 ) 11. ¤×a8 £b1! 12. ¥d3 ¤×b4 13. £×d4 ¤ec6 14. £e3 ¥d7 15. ¤c7 ¦c8 16. ¤b5 ¤×d3 17. c×d3 ¤b4 18. ¤c3 (18. ¤a3 ¥a4+) 18. ... ¦×c3! 19. b×c3 £c2+ 20. ¢e1 ¤×d3+ ;
7. ¤ge2 c×d4
R+LmK-vL-tR
zPPzPN+PzP-
-+-+-sN-zP
+Q+-zp-vl-
-+-zPp+-wq +-+p+-+-
pzppsn-+pzp
tr-+k+lsnr
A) 8. £×d4 ¤bc6 9. £g4 ¥×c3+ 10. b×c3 0–0µ;
B) 8. a×b4 £×a1 9. ¤b5 0–0 10. ¤c7 ¤bc6 11. ¤×a8
B1) 11. ... ¥d7 12. £g5 (12. ¤c7 ¦c8 13. ¤b5 ¤×b4 14. ¤b×d4 ¤×c2+ 15. ¤×c2 ¦×c2 16. £g5 ¥b5 ) 12. ... ¦c8! 13. £d2 d3 14. c×d3 ¤f5 ;
B2) 11. ... ¤×b4 12. ¢d2 (12. ¢d1 ¤ec6! , A. Martin Gonzalez (2490) — M. Narciso Dublan (2500), Spanien 1999) 12. ... £a4 13. ¤×d4 ¤×c2 14. b3 £×d4+ 15. £×d4 ¤×d4 16. ¥a3 ¥d7 ;
C) 8. ¦b1! ¤bc6!? (8. ... ¥×c3+ 9. b×c3 0–0³) 9. £×g7 ¦g8 10. a×b4 £×b4 11. £×h7 d×c3³.
7. ... c×d4
[HGFEDCBA]
1RsNLmK-+-tR!
2zPPzP-vLPzP-“ 3-+-+-sN-zP#
4+Q+-zp-vl-$
5-+-zPp+-wq%
6+-+p+-+-&
7pzppsn-+pzp‘ 8tr-+k+lsnr(
{hgfedcba}
8. £×d4
8. ¤b1 ¥×d2+ 9. ¤×d2 0–0 10. ¥d3 ¤bc6 11. ¤gf3 ¤g6³, V. Sipila (2262) — S. Ivanov (2536), 40. Rilton Cup, Stockholm 2011;
8. a×b4 £×a1+ 9. ¤d1 0–0³.
8. ... ¤bc6 9. ¥b5?!
9. £g4 d4 10. a×b4 (10. ¤e4 ¥×d2+ 11. ¤×d2 £×e5+µ) 10. ... £×a1+ 11. ¤d1 a5 (11. ... ¤f5 12. ¤f3 £a4µ)
A) 12. b×a5 ¦×a5 13. f4 (13. ¥×a5 £×a5+ 14. c3 £×e5+ ) 13. ... ¤f5 14. ¥×a5 £×a5+ 15. c3 0–0 16. ¥d3 ¦d8 17. £e2 d×c3 18. b×c3 b5!µ;
B) 12. b5 ¤b4 13. ¥×b4 a×b4
B1) 14. £×g7 ¦g8 15. £×h7 b6 16. ¤f3 (16. £e4 b3 17. c×b3 £a5+ 18. ¢e2 £×b5+ 19. ¢d2 £b4+ 20. ¢c2 ¤d5 ) 16. ... ¥b7 17. ¤d2 ¦c8µ;
B2) 14. ¤f3 £a5 15. ¤×d4 £c7 16. £e4 (16. £×g7 ¦g8 17. £f6 b6µ) 16. ... ¤g6 17. f4 0–0µ.
9. ... 0–0 10. ¥×c6 ¤×c6 11. £f4 d4 12. ¤ce2 ¥×d2+ 13. £×d2 £×e5
[HGFEDCBA]
1RsN-mK-+-tR!
2zPPzPNwQPzP-“ 3-+-+-+-zP#
4+-+-zp-+-$
5-+-wq-+-+%
6+-+p+n+-&
7pzpp+-+pzp‘ 8+ktr-+l+r(
{hgfedcba}
Schwarz hat den weißen Zentralbauern verspeist und damit ist die Partie vorbei. Schön anzusehen, dass er den Vorteil in der Folge nicht verspielt, sondern souverän verwertet.
14. ¤f3 £e4 15. 0–0 e5 16. ¤g3 £g6 17. ¦fe1 f6 18. ¤h4 £f7 19. ¤hf5 ¥×f5 20. ¤×f5 £d7 21. ¤g3 ¦ad8 22. ¦ad1 £c7 23. ¦e4?
Dadurch kann die schwarze Bauernmasse ihr Gewicht mit voller Wucht auf den Weißen legen.
23. ... f5 24. ¦h4 £e7 25. ¦h5 g6 26. ¦h6
Der Turm folgte offenbar Sirenensäuseln.
26. ... e4 27. £e2 ¤e5 28. ¦h3 £c5 29. ¤f1 ¦d7 30. ¦b3
Mal gras ich am Neckar, mal gras ich am Rhein ...
30. ... a6 31. h3 ¦c8 32. c3 d3 33. £d2 b5 34. £f4 ¤c4 35. ¤e3 £e5 36. £h6 ¤×e3 37. £×e3 f4 38. £e1 e3 39. f3 ¦c4 40. ¦b4 £d5 41. h4 a5 42. ¦×c4 b×c4 0–1
Thomas Tibitanzl — Mirko Lipp
1. d4 d5 2. ¤f3 ¤f6 3. ¥f4 c5 4. c3 £b6 5. £b3 ¤c6 6. e3 c4 7. £×b6 a×b6 8. ¤bd2 b5 9. ¤e5 ¥f5 10. ¤×c6 b×c6 11. a3 e6 12. ¦c1 h6 13. ¥e2 ¥e7 14. 0–0 0–0 15. h3 c5 16. d×c5 ¥×c5 17. g4 ¥h7 18. g5? h×g5 19. ¥×g5 ¤e4 20. ¤×e4 ¥×e4 21. ¦cd1 ¥f5
21. ... f6! 22. ¥h4 g5 23. ¥g3 ¢f7µ.
22. ¢g2 ¥d6 23. ¥f3 ¥d3 24. ¦fe1 f6 25. ¥h4 g5 26. ¥g3 ¥×g3 27. ¢×g3 f5 28. ¥e2 ¥×e2 29. ¦×e2 ¢g7
29. ... ¢f7!µ …30. f4 ¦g8.
30. f4 ¢g6
30. ... ¢f6!?.
31. ¦g2 ¦h8 32. ¦dg1 ¦h4 33. ¢f2 ¦×h3 34. ¦×g5+ ¢h7?
34. ... ¢f6=.
35. ¦g7+ ¢h8 36. ¦b7± ¦h2+ 37. ¦g2 ¦×g2+ 38. ¢×g2
[ABCDEFGH]
8r+-+-+-mk(
7+R+-+-+-‘
6-+-+p+-+&
5+p+p+p+-%
4-+p+-zP-+$
3zP-zP-zP-+-#
2-zP-+-+K+“
1+-+-+-+-!
{abcdefgh}
Das sieht doch inzwischen sehr erfreulich für Weiß aus. Er wird einen Bauern gewinnen und hat den aktiveren Turm. Da sollte doch ein Pünktchen rausspringen ...
38. ... b4? 39. ¦×b4?
Das Schlimme ist bei dem Schlagen auch, dass er den schwarzen König von der Grundreihe befreit.
39. a×b4! ¦a2 40. ¢h3 ¦×b2 41. ¢h4
A) 41. ... ¦g2 42. b5 ;
B) 41. ... ¦e2 42. b5 ¦×e3 (42. ... ¦b2 43. b6 ¢g8 44. ¢g5 ¢f8 45. ¢f6 ¢e8 46. ¢×e6 ) 43. ¦c7 ¦×c3 44. b6 ¦b3 45. b7 ;
C) 41. ... ¢g8 42. ¢g5 ¦c2 43. b5 ;
39. c×b4 c3 40. b×c3 ¦×a3 41. ¦c7 ¢g8 42. ¢f3 ¢f8 43. ¢e2 .
39. ... ¢g7 40. ¦b6 ¢f6 41. ¢f2
41. ¦b7 ¦a6 42. ¢f3 ¦a8 (42. ... e5 43. ¦b8 e4+ 44. ¢g3 ¢e7 45. ¢h4 ¦h6+ 46. ¢g5 ¦h3 47. ¢×f5 ¦×e3 48. ¢e5 ) 43. ¢e2 Ich sehe keinen Gewinnplan für Weiß. Läuft er zum Damenflügel, wird der schwarze König zu aktiv: 43. ... ¦a6 44. ¢d2 ¢g6 45. ¢c2 ¢h5 46. ¦g7 ¦b6 47. ¦g5+ ¢h4 48. ¢b1 ¦b3 49. ¢a2 ¦b6 50. ¦g8 ¦b3 51. a4 ¦b6 52. ¦c8 ¢g3 53. a5 ¦a6 54. ¦c5 ¢f2 .
41. ... ¦h8 42. ¦b7 ¦a8 43. ¢e2 ¦h8 44. ¦b5 ¦h2+? 45. ¢f3?
45. ¢d1! ¦h1+ (45. ... ¦h8 46. a4 ¦a8 47. a5 ¢e7 48. ¢c2 ¢d6 49. b4 c×b3+ 50. ¢×b3 ) 46. ¢c2 ¦a1 (46. ... ¢e7 47. a4 ) 47. ¦b7 ¢g6 48. ¦b8 ¢f7 49. ¦a8 ¢e7 50. a4 ¢d6 51. ¦a6+ ¢d7 52. a5 ¦a2 53. ¢b1 ¦a4 54. ¦a8 ¢c6 55. ¢c2 ¦a1 56. a6 ¦a5 57. a7 ¢c7 58. ¦e8 ¦×a7 59. ¦×e6 .
45. ... ¦h3+ 46. ¢f2 ¦h2+ 47. ¢g3? ¦h8 48. a4 ¦a8 49. a5?= ¢e7 50. ¢f2 ¢d7 51. ¢e2 ¦a6 52. b4 c×b3 53. ¢d3 ¢c6 54. ¦×b3 ¦×a5 55. ¢d4 ¦a4+ 56. ¦b4 ¦a3 57. c4 d×c4 58. ¦×c4+ ¢d6 59. ¦b4 ¦a6 60. ¦c4 ¦b6 61. ¦a4 ¢e7 62. ¦a5 ¦b4+ 63. ¢c3 ¦e4 64. ¦e5 ¦a4 65. ¢b3 ¦a1 66. ¢c4 ¢f6 ½–½
Joachim Katzer — Stefan Huber
1. d4 f5 2. ¤f3 ¤f6 3. g3 g6 4. ¥g2 ¥g7 5. c3 0–0 6. £b3+ e6 7. ¥g5 h6 8. ¥×f6 £×f6 9. ¤bd2 d5 10. ¤e5 c5 11. e3 ¤c6 12. ¤df3
12. f4!?.
12. ... ¤×e5 13. ¤×e5 ¢h7 14. 0–0 £e7 15. ¤f3
15. c4!?.
15. ... b6 16. a4 ¥a6 17. ¦fe1 ¦ab8 18. ¥f1 ¥×f1 19. ¦×f1 g5 20. £c2 ¢h8 21. £e2 ¦f7 22. ¤e5? ¥×e5 23. d×e5 g4 24. f4?
24. c4!?.
24. ... g×f3 25. £×f3 ¦g8 26. a5
26. c4!?.
26. ... b5 27. a6 £c7 28. £f4 ¢h7 29. h3
[HGFEDCBA]
1-mKR+-+-tR!
2+-+-+-zP-“ 3PzP-zP-zP-+#
4+-wQ-+-+-$
5-+pzPpzpp+%
6zp-+p+-+P&
7k+r+-wq-zp‘ 8+r+-+-+-(
{hgfedcba}
29. ... ¦fg7
29. ... ¦×g3+ 30. £×g3 ¦g7 31. ¦f3 ¦×g3+ 32. ¦×g3 £×e5 .
30. ¢h2? ¦×g3 31. £×g3 ¦×g3 32. ¢×g3 £×e5+
So, super gelaufen. Schwarz steht klar auf Gewinn. »Der Rest ist Sache der Technik«, wie es so schön heißt ...
33. ¢f3 £e4+ 34. ¢f2 £c2+ 35. ¢f3 £e4+
35. ... £×b2 36. ¦ab1 £×c3 37. ¦×b5 d4 38. ¦b7+ ¢g6 39. ¦×a7 £×e3+ 40. ¢g2 f4 .
36. ¢f2 d4 37. e×d4 c×d4 38. c×d4 £×d4+ 39. ¢f3 £×b2 40. ¦ad1 £c3+ 41. ¢e2 £c4+ 42. ¢f2 £f4+ 43. ¢g2 £e4+ 44. ¢h2 ¢g6 45. ¦g1+ ¢f6 46. ¦d7
[HGFEDCBA]
1-tR-+-+-+!
2mK-+-+-+-“ 3P+-+-+-+#
4+-+q+-+-$
5-+p+-+p+%
6zp-mkp+-+P&
7-+-+R+-zp‘ 8+-+-+-+-(
{hgfedcba}
46. ... f4?!
46. ... £e2+!
A) 47. ¢h1 f4 48. ¦×a7 (48. ¦gg7 f3 ) 48. ... £f3+ 49. ¦g2 £×h3+ 50. ¢g1 £e3+ ;
B) 47. ¦g2 £e5+ 48. ¢h1 £a1+ 49. ¢h2 £×a6 .
47. ¦×a7 f3?
47. ... £e2+! 48. ¦g2 (48. ¢h1 £f3+ 49. ¦g2 £×h3+ 50. ¢g1 £e3+ ) 48. ... f3! 49. ¦×e2 f×e2 50. ¦b7 e1£ 51. a7 £f2+.
48. ¦gg7 £e2+?
48. ... £e5+ 49. ¢g1 £d4+ 50. ¢h2 £d6+ 51. ¢g1 ¢e5 52. ¢f2 £a3 53. ¢g3 (53. ¦gf7? ¢e4 ) 53. ... b4 54. ¦gf7 £e3 55. ¦ab7 £g1+ 56. ¢×f3 £f1+ 57. ¢g3 £×a6, und Schwarz behält noch Gewinnchancen.
49. ¢g3 ¢e5 50. ¦af7 £g2+ 51. ¢h4 £f2+?
51. ... £a2 52. a7 f2 53. ¦f8 b4 54. ¢g3 b3 55. ¦×f2 £a1 56. ¦gf7=.
52. ¦g3 £d4+ 53. ¦g4 £b6? ½–½
53. ... £b6 54. a7 £d8+ 55. ¢g3 h5 56. ¦gf4±;
53. ... £f2+= (53. ... £a1=) 54. ¢h5 £a2 55. a7 f2 56. ¢×h6 (56. ¦gf4 £×a7) 56. ... f1£ 57. ¦×f1 £×a7=.
Damit haben wir zusammenaddiert 5½ Punkte erreicht und den Kampf gewonnen. Wie gesagt, chronologisch hat es sich etwas anders dargestellt. Da meine Partie bald als Verlust eingestuft wurde, Felix’ als Remis und Thomas und Stefans Partien als gewonnen, kamen wir zwischenzeitlich auch auf diese Punktzahl. Aber im Verlauf änderte sich die Einschätzung bei Felix, Thomas und Stefan ins Negative, sodass plötzlich 1½ Punkte weniger da waren, was ein 4:4 ergeben hätte. Zum Glück hat Felix seine Partie gehalten und ich meine gedreht.
Mit diesem Sieg ging es in die letzte und entscheidende Runde. Ein richtiges Finale gegen Bayern III!
FINALE
Die Ausgangslage: Wenn wir nicht gewinnen, steigen wir nicht auf. Wenn wir gewinnen und Augsburg gewinnt hoch, hängt alles von den Brettpunkten ab. Gewinnen wir 4½ müsste Augsburg 7:1 gewinnen. Leider spielt Augsburg gegen den Vorletzten der Tabelle, was einen hohen Sieg ergeben könnte. Also Spannung pur.
Hier die Partien:
Johannes Zwanzger — Robert Heigermoser
1. e4 e6 2. d4 d5 3. ¤c3 ¥b4 4. e×d5 e×d5 5. ¥d3
[HGFEDCBA]
1RsN-mKQvL-tR!
2zPPzP-+PzPP“ 3-+-+LsN-+#
4+-+-zP-vl-$
5-+-+p+-+%
6+-+-+-+-&
7pzpp+-zppzp‘ 8trn+kwqlsnr(
{hgfedcba}
Die Abtauschvariante gegen den Winawer-Franzosen ist nicht zu unterschätzen. Historisch betrachtet galt der Abtausch im 19. Jahrhundert als Hauptvariante, siehe z. B. Partien von Adolf Andersen und Paul Morphy. Später erhielt sie das Odeur einer verstaubten Remisvariante und das Etikett »Feigheit vor dem Feind«. Tatsächlich wird diese Variante sehr gern von schwächeren Spielern eingesetzt, die sich einen schnellen Abtausch sämtlicher Schwerfiguren auf der e-Linie mit anschließendem Friedensschluss erhoffen.
Schwarzspieler, die gewinnen wollten, wurde deshalb eingeimpft, dass das Rezept in einem asymmetrischen Aufbau bestünde. Also wie in der Partie mit 5. ... ¤c6, und wenn der Springer nach f3 geht, sollte der g-Springer nach e7. Das ist bestimmt das Mittel der Wahl gegen schwächere Spieler.
Es gab und gibt jedoch starke Spieler, die tiefer in die Materie eindringen und die weißen Möglichkeiten deutlich erweitert haben. Das berühmteste Beispiel lieferte dabei Robert Fischer gegen Tigran Petrosjan in der 9. Partie des Kandidatenfinales von Buenos Aires 1971. Der bekannteste aktuelle Vertreter ist Magnus Carlsen.
5. ... ¤c6
Das Neueste zuerst: 5. ... c6 6. £f3 £f6 7. ¥f4 ¤e7 8. £g3 ¤d7 9. ¤f3 ¤g6 10. ¥c7 ¤df8 11. a3 ¥e7 12. 0–0–0 ¤e6 13. ¥d6 ¥×d6 14. £×d6 £f4+ 15. £×f4 ¤e×f4=, P. Harikrishna (2730) — R. Rapport (2738), Prag 2019.
Angeblich das Sicherste: 5. ... ¤f6 6. ¤ge2 0–0 7. 0–0 c6, P. Harikrishna (2726) — F. Caruana (2828), Saint Louis 2019.
6. a3 ¥×c3+ 7. b×c3 ¤f6
Nach 7. ... ¤ge7 muss der Nachziehende mit 8. £f3 oder 8. £h5 rechnen (und sollte die Stellungen verstehen!).
8. ¤e2 0–0 9. 0–0 ¤a5 10. ¤g3 ¥g4
10. ... ¦e8 habe ich in der Bundesliga-Saison 2002/03 gegen den Hamburger Großmeister Karsten Müller versucht. Leider konnte ich die Probleme damals nicht lösen.
11. f3 ¥e6
[HGFEDCBA]
1-mKR+QvL-tR!
2zPP+-+P+-“ 3-sNP+LzP-zP#
4+-+-zP-+-$
5-+-+p+-sn%
6+-snl+-+-&
7pzpp+-zppzp‘ 8+ktr-wq-+r(
{hgfedcba}
Eine interessante Stellung! Weiß hat das Läuferpaar, aber den Doppelbauern auf c3. Schwarz hofft aus dem Feld c4 Nutzen ziehen zu können. Dazu passt das Herauskitzeln von f2–f3, weil damit das Feld e3 geschwächt wird, das ein Springer von c4 ja anvisieren würde.
Trotzdem ist mir die Position nicht ganz geheuer. Was macht der Läufer auf e6, wohin geht der Springer f6?
11. ... ¥d7 wurde häufiger gespielt, ist aber etwas schwächer als der Textzug.
12. ¥f4
12. f4!? ¥g4 13. £e1 ¦e8 14. £f2 ¥d7 (14. ... ¤e4? 15. ¥×e4 d×e4 16. f5±) 15. f5
A) 15. ... ¤e4? 16. ¥×e4 d×e4
-mKR+-vL-tR
zPPwQ-+P+-
-sN-+-zP-zP
+-+pzP-+-
-+P+-+-sn
+-+-+-+-
pzpp+lzppzp
+k+rwq-+r
17. ¤h5!, und es ist schon um Schwarz geschehen:
A1) 17. ... f6 18. £g3 ¦e7 (18. ... £e7 19. ¥h6 ) 19. ¤×f6+ ¢h8 20. ¤×h7! ¢×h7 21. £h4+ ¢g8 22. ¥g5 ;
A2) 17. ... ¢h8 18. ¤×g7! e3 (18. ... ¢×g7 19. f6+ ¢h8 20. ¥h6 ¦g8 21. ¥g7+ ¦×g7 22. f×g7+ ¢×g7 23. £g3+ ¢f8 24. ¦×f7+! ¢×f7 25. ¦f1+ £f6 26. £×c7 ) 19. ¥×e3 ¢×g7 20. f6+ ¢h8 21. ¥h6 ¦e4 22. h3! ;
B) 15. ... ¤c4! 16. £f3 ¥c6 (16. ... ¤d6 17. ¥g5! h6 18. ¥h4 ¤de4 19. ¥×e4 d×e4 20. £e2 Schwarz ist machtlos gegen ¤h5)
B1) 17. ¥g5 bringt nach 17. ... h6 nichts, weil Schwarz nicht nach h4 kann wegen ¤d2;
B2) 17. ¥f4!? ¤e4 (17. ... ¤d6?! 18. ¥e5 sieht sehr gefährlich aus) 18. £g4 ¤×g3 19. £×g3 gefällt mir gut für Weiß, es hängt c7 und f6 ist ein Thema;
B3) Nach 17. £f4!? muss man den Computerzug 17. ... ¥a4 finden, z. B. 18. £h4 ¤e3 19. ¦f3 ¤×c2 (19. ... ¥×c2 20. ¥×e3 ¥×d3 21. ¥g5ƒ) 20. ¥g5 £d6 (20. ... ¤×a1? 21. ¤h5 ) 21. ¥×f6 £×f6 22. £×f6 g×f6 23. ¥×c2 ¥×c2 24. ¤h5².
12. ¥g5!? h6 13. ¥f4, mit der gleichen Idee wie Karsten gegen mich (£c1) könnte schnell gefährlich werden.
12. ... £d7 13. £c1
13. £e1!?.
13. ... ¤e8?!
Ist wahrscheinlich etwas zu langsam.
14. ¦e1 ¤d6 15. ¤h5
[HGFEDCBA]
1-mK-tR-wQ-tR!
2zPP+-+P+-“ 3-+P+LzP-zP#
4+-vL-zP-+-$
5N+-+p+-sn%
6+-+lsn-+-&
7pzpp+qzppzp‘ 8+ktr-+-+r(
{hgfedcba}
15. ... f6! 16. ¥g3?
16. ¥h6! ist der kritische Test: 16. ... g×h6 (16. ... ¤e8? 17. ¦×e6! £×e6 18. ¥×g7 ¤×g7 19. £h6 ) 17. £×h6 ¥f5! 18. ¤×f6+ ¦×f6 19. £×f6 ¤c6! (19. ... ¦f8 20. £g5+ £g7 21. £×g7+ ¢×g7 22. ¦e7+ ¦f7 23. ¦×f7+ ¢×f7 24. ¢f2, und das Endspiel ist vorteilhaft für Weiß) 20. £g5+ £g7 21. £×g7+ ¢×g7 22. g4, ist etwas besser für Weiß, aber im Vergleich zur vorigen Variante deutlich aussichtsreicher, weil Schwarz einen Turm behält.
16. ... ¥f7
Nach 16. ... ¤ac4! würde Schwarz etwas besser stehen.
17. ¥×d6 £×d6 18. ¤g3 ¥g6= 19. £b2 b6 20. ¦e2?!
20. £b4 £d7 21. ¦e7 £d8 22. ¦ae1.
20. ... ¦fe8 21. ¦ae1 £d7 22. £a2?!
22. £c1=.
22. ... c6
22. ... ¦×e2 23. ¦×e2 ¦e8 24. ¢f2 ¦×e2+ 25. ¤×e2 £c6³.
23. ¢f2 ¦×e2+ 24. ¦×e2 ¦e8 25. c4?! ¦×e2+
25. ... ¥×d3!? 26. ¦×e8+ (26. c×d3 ¦×e2+ 27. ¤×e2 d×c4 28. d×c4 £e6 29. d5 £d6!µ) 26. ... £×e8 27. c×d3 £d7³.
26. ¤×e2?! d×c4
26. ... ¥×d3 27. c×d3 führte zur oben angegebenen vorteilhaften Variante.
27. ¥×c4+ ¥f7 28. ¥×f7+ £×f7 29. £b1 ¤c4 30. £b4?! a5! 31. £b3 £d5 32. c3?! b5
32. ... £e6µ.
33. a4 ¤b6
33. ... £g5 34. g3 £e3+ 35. ¢e1.
34. £a3 ¢f7 35. a×b5 ¤c4 36. £a2 c×b5 37. ¤f4? £d6
37. ... £f5! 38. g3 a4, das Endspiel ist meiner Ansicht nach sehr nahe am Sieg für Schwarz.
38. g3 g5
38. ... £e7!?.
39. ¤e2 £e6?
39. ... ¢g7 40. £b1 £d5µ, und Schwarz kann weiter auf Gewinn spielen.
40. £b1! £e3+ 41. ¢e1 £d2+ 42. ¢f2 £e3+ 43. ¢e1 £d2+ ½–½
Martin Motl — Daniel Ciaffone
1. ¤f3 d5 2. c4 e6 3. g3 c5 4. c×d5 e×d5 5. d4 ¤c6 6. ¥g2 ¤f6 7. 0–0 ¥e7 8. d×c5 ¥×c5 9. a3
[ABCDEFGH]
8r+lwqk+-tr(
7zpp+-+pzpp‘
6-+n+-sn-+&
5+-vlp+-+-%
4-+-+-+-+$
3zP-+-+NzP-#
2-zP-+PzPLzP“
1tRNvLQ+RmK-!
{abcdefgh}
9. ... 0–0
9. ... ¤e4 Aagaard behauptet in seinem Buch über die Tarrasch-Verteidigung, dass dies die einzige und richtige Erwiderung auf a3 sei (analog zur kritischen Variante 8. ¤c3 0–0 9. d×c5 ¥×c5 10. a3!.
10. b4 ¥b6 11. ¤c3 h6 12. ¥b2 ¥e6 13. ¤a4 ¦e8
13. ... ¤e4 14. ¤×b6 £×b6 15. ¤d4 ¤×d4 16. ¥×d4 £b5 17. £c2, wie in F. Jenni (2543) — D. Knoedler (2386), Zürich 2008, ist angenehmer für Weiß zu spielen.
14. ¤×b6 a×b6
Schwarz erhofft sich mit dem Wiedernehmen mit dem Bauern Gegenspiel auf der a-Linie.
15. e3
15. ¦c1!? ¤e4 16. ¤d4 ¤×d4 17. £×d4 f6 sieht auch gut aus.
15. ... ¤e4 16. ¤d4 ¤d6 17. £e2
Der Unmensch bevorzugt: 17. a4!? ¤c4 (17. ... ¤×b4? 18. ¤×e6 f×e6 19. £g4 ; 17. ... £e7 18. ¤×e6 f×e6 19. b5 ¤a5 20. ¦e1 ¦ed8 21. ¥d4 ¤ac4 22. e4 d×e4 23. £e2±) 18. ¤×e6 f×e6 19. ¥c3±.
17. ... ¤c4?!
17. ... ¤×d4 18. ¥×d4 b5 19. h3 ¤c4 20. ¦fd1÷.
18. ¦fd1 ¤×b2
18. ... £f6 19. ¤×e6 £×b2 20. £×b2 ¤×b2 21. ¤c7 ¤×d1 22. ¦×d1 ¢f8 23. ¤×a8 ¦×a8 24. ¦d3 ¤e7 25. ¥×d5 ¤×d5 26. ¦×d5 ¦×a3 27. ¦d6±, ergibt ein klar besseres Endspiel für Weiß.
19. £×b2 £f6 20. £e2
20. £b3!?.
20. ... ¤e5?! 21. ¤×e6! f×e6 22. e4!
[ABCDEFGH]
8r+-+r+k+(
7+p+-+-zp-‘
6-zp-+pwq-zp&
5+-+psn-+-%
4-zP-+P+-+$
3zP-+-+-zP-#
2-+-+QzPLzP“
1tR-+R+-mK-!
{abcdefgh}
Eine schöne Stellungsöffnung, die Weiß in Vorteil bringt. Nachdem Schwarz dies zu seinem Schrecken erkannt hat, weicht er dem aus und macht die Sache damit noch schlimmer.
22. ... d4? 23. f4 d3 24. £f1 ¤c6
24. ... ¤c4 25. e5 £e7 26. ¦×d3±.
25. e5 £g6 26. £×d3 £×d3 27. ¦×d3 ¤×b4
Scheint das materielle Gleichgewicht wiederherzustellen, aber Martin hat weiter gerechnet:
28. ¦b3 ¤c2 29. ¦a2 ¤d4 30. ¦×b6 ¦ec8 31. ¦×b7 ¦c1+ 32. ¢f2 ¦ac8 33. ¥e4! g5 34. a4 g4 35. a5 ¤f3 36. ¥×f3 ¦8c2+ 37. ¦×c2 ¦×c2+ 38. ¥e2 1–0
Maximilian Leitner — Ulrich Dirr
1. c4 f5 2. ¤c3 ¤f6 3. g3 d6 4. ¥g2 g6 5. d3 ¥g7 6. e4 c5 7. ¤ge2 ¤c6 8. 0–0 0–0 9. h3 e5
9. ... f×e4 10. d×e4 e5, wie in F. Pancevski (2489) — I. Cheparinov (2715), XLIII. Olympiade, Batumi 2018, wäre die korrekte Zugfolge gewesen.
10. e×f5
10. f4!?.
10. ... g×f5
10. ... ¥×f5!?.
11. ¥e3 ¤d4 12. £c1?
[HGFEDCBA]
1-mKR+-wQ-tR!
2+LzPN+-zPP“ 3PzP-vLPsN-+#
4+-+-snP+-$
5-+pzp-zp-+%
6+-sn-zp-+-&
7pvl-+-+pzp‘ 8+ktr-wql+r(
{hgfedcba}
Hier bin ich in längeres Nachdenken versunken, denn wann bietet sich schon die Gelegenheit die »Holländische Lanze« so kräftig einzusetzen. Dummerweise habe ich einen wichtigen Zwischenzug für Schwarz nicht gesehen …
12. ... £e8!?
12. ... f4! 13. g×f4 ¤h5 14. f×e5 ¤f3+! Arrgghhh! Dieses Zwischenschach, das im Nachhinein leicht zu sehen ist, habe ich übersehen. (Ich hatte nur 14. ... d×e5 15. ¤×d4! c×d4 16. ¥g5! gesehen und bin dann nicht weitergekommen. Schwarz steht auch etwas luftig. Objektiv aber o.k.) 15. ¢h1 £h4‚ Was für eine Traumstellung!
13. f4 £g6 14. ¥×d4?!
Dieser Läufer wird am Ende schmerzlich vermisst werden.
14. ... c×d4 15. ¤d5 ¤×d5 16. ¥×d5+ ¢h8 17. ¢h2 ¦b8 18. £d2
Ich muss zugeben, hier einige Züge lang den Faden verloren zu haben. Sofort ... ¥d7 mit der Idee … b5 (was mir nicht klar war) oder besser gleich … ¥e6 wäre vorzuziehen gewesen.
18. ... b6 19. ¦ad1 ¥d7?! 20. b4 ¦bc8 21. b5
Jetzt endlich wird mir klar, was Weiß will: die a-Linie öffnen, den Turm nach a6 stellen, dann verdoppeln und abschließend über die 7. Reihe penetrieren.
21. ... ¥e6
21. ... ¦c5 hatte ich kurz überlegt, es war mir aber nicht klar, was das wirklich bringt, weshalb ich lieber gegen den weißen König angegangen bin.
22. ¥g2 ¦g8 23. ¦c1?! ¥h6
23. ... h5!?.
24. £e1 ¦c7 25. £f2 ¦cg7 26. ¥h1 £f6
[HGFEDCBA]
1L+R+-tR-+!
2mK-wQN+-+P“ 3PzP-+P+-+#
4+-zP-zpP+-$
5-+pzp-+P+%
6vl-wqlzp-zp-&
7ptr-+-+-zp‘ 8mkr+-+-+-(
{hgfedcba}
So ungefähr hatte ich das geplant. Weil der Druck gegen g3 nicht verstärkt werden kann, wollte ich meine Figuren umgruppieren: g3 weiter im Auge behalten, den Läufer wieder zurück nach g7, mit dem Vormarsch … e4 drohen und evtl. mit ¦g6–h6 Drohungen gegen h3 aufstellen oder mit h7–h5–h4 die Stellung öffnen.
27. ¦a1?
Ich hatte natürlich mit ¦g1 gerechnet. Jetzt blinkte das Turmopfer auf g3 auf — allein: ich war nicht in der Lage alles bis zum Schluss durchzurechnen. Schande!
27. ... ¦g6?
27. ... ¦×g3! 28. ¤×g3 ¥×f4 29. ¦g1 h5! (nach 29. ... £h4 komme ich nicht weiter und verliere sogar nach 30. ¥d5)
LtR-+-+-tR
mK-wQ-+-+P
PsN-+P+-+
+-vl-zpP+-
p+pzp-+P+
+-wqlzp-zp-
-+-+-+-zp
mkr+-+-+-
30. £e2 (30. ¥d5 ¥×d5 31. c×d5 h4 32. £f3 h×g3+ 33. ¢g2 ¦c8 Diesen Zug habe ich z. B. nicht mehr gesehen) Und jetzt am einfachsten 30. ... £g5! (Den habe ich nicht gesehen. 30. ... £h4 31. £f2 diese Stellung hatte ich noch vor meinem geistigen Auge, konnte aber nicht erkennen, dass Weiß sich nicht mehr rühren kann und ich einfach mit 31. ... e4 32. ¦g2 e3 33. £f3 £g5 34. ¦f1 ¥e5 gewinnen würde) z. B.: 31. ¥d5 (31. £f3 e4 32. d×e4 f×e4 33. £f2 h4 ) 31. ... ¥×g3+ 32. ¢h1 £h4! 33. £f1 (33. ¥g2 f4 ) 33. ... ¥×d5+ 34. c×d5 f4, und der f-Bauer geht bis nach f2, was den Tag entscheidet.
28. ¦g1 ¥g7 29. £f3?
Läuft genau in meine Drohung ...
29. ... e4! 30. d×e4 ¥×c4
Viel einfacher war 30. ... f×e4! 31. £×e4 d5! 32. c×d5 ¥f5 33. £f3 (33. £e5 £f7) 33. ... d3 .
31. e×f5?! £×f5 32. ¦ac1? £×b5 33. ¦g2 ¦e6! 34. ¦×c4
Verzweiflung.
34. ... £×c4 35. f5 ¦e3 36. £h5 ¥e5 37. ¤f4 ¦e×g3! 0–1
Und ich Patzer habe hier nicht das Matt in 7 à la Allwermann angekündigt … (genau genommen ein Matt in 8) 37. ... £f1 38. ¤g6+ ¦×g6 39. f×g6 ¥×g3+ 40. ¦×g3 £f2+ 41. ¥g2 (41. ¦g2 £f4+ 42. ¢g1 ¦e1#) 41. ... £×g3+ 42. ¢h1 ¦e1+ 43. ¥f1 ¦×f1#.
Felix Brychcy — Christian Braun
1. d4 d5 2. ¥f4 ¤f6 3. e3 c5 4. c3
Es wird höchste Zeit, dass der Brexit kommt, dann wird auch bestimmt das »Londoner System« verboten werden.
4. ... £b6
4. ... ¤c6 5. ¤d2 ¥f5 6. £b3 wird häufiger gespielt.
5. £b3 ¤c6
5. ... c4 6. £c2 ¤c6 (Wobei anzumerken gilt, dass …¥f5 (Ablenkung von b2) wegen des Zwischenmatts auf c8 nicht gut wäre) 7. ¤d2 führt zur Partiestellung.
6. ¤d2 c4 7. £c2
[ABCDEFGH]
8r+l+kvl-tr(
7zpp+-zppzpp‘
6-wqn+-sn-+&
5+-+p+-+-%
4-+pzP-vL-+$
3+-zP-zP-+-#
2PzPQsN-zPPzP“
1tR-+-mKLsNR!
{abcdefgh}
7. ... g6
7. ... ¤h5 hat Wesley So gegen Carlsen in Leuven 2017 versucht (1–0, 41).
8. e4 ¤×e4 9. ¤×e4 d×e4 10. ¥×c4 ¥g7
10. ... ¥f5 11. ¥e3 R. Jumabayev (2606) — A. Noah (2361), Hamedan 2018
11. ¥e3 £c7
Bis hierhin haben beide Spieler die Theorie heruntergeblitzt. Heruntergeblitzt? Nein, natürlich nicht. Weiß drohte bereits unter die zwanzig Minuten zu fallen …
12. d5?!
12. £×e4 ¥f5 13. £h4 (W. Richter (2398) — F. Levin (2504), Bundesliga 2014/15) (13. £f4 e5! 14. d×e5 (D. Rombaldoni (2484) — M. Sbarra (2260), Civitanova Marche 2013) 14. ... 0–0–0 15. ¥e2 ¤×e5=) 13. ... ¤×d4 14. ¥×f7+ ¢×f7 15. ¥×d4 ¥×d4 16. £×d4 ¦ad8=.
12. ... ¤e5 13. ¥b5+ ¥d7 14. ¥×d7+ ¤×d7?!
14. ... £×d7 15. 0–0–0 f5³.
15. ¤e2 ¤f6 ½–½
Mit Remisangebot. Felix hatte hier nur noch 14 Minuten auf der Uhr und dieses Angebot kostete ihn bereits weitere 10 Minuten. Glücklicherweise hat er in diesem Moment seine prekäre Zeitlage erkannt und die Hand zur Annahme hinübergestreckt.
Braun,Thomas (2038) – Müller,Lukas (1959)
1. d4 d5 2. c4 e6 3. ¤c3 ¤f6 4. ¥g5 ¥e7 5. e3 0–0 6. ¤f3 ¤bd7 7. £c2 c6 8. ¦d1 b6 9. c×d5 ¤×d5?!
Das Wiedernehmen mit dem Springer ist etwas extravagant, scheint aber o.k. zu sein.
10. ¥×e7 £×e7 11. ¤×d5 c×d5 12. ¥d3 ¤f6 13. 0–0 ¥b7 14. ¦c1 ¦fc8 15. £a4 ¦c7
[HGFEDCBA]
1-mKR+-tR-+!
2zPPzP-+-zPP“ 3-+NzPL+-+#
4+-+-zP-+Q$
5-+-+p+-+%
6+-snp+-zp-&
7pzppwq-trlzp‘ 8+k+-+-+r(
{hgfedcba}
Die letzten Züge von Weiß schienen alle sehr logisch zu sein und dennoch hat Schwarz keine wirklichen Probleme.
16. ¦×c7 £×c7 17. ¤e5?!
Naheliegend, aber was macht der Springer hier? Schwarz hat die c-Linie und wenn am Damenflügel nichts konkretes passiert, sollte ein Remis bald erreicht sein.
17. ... ¦c8 18. h3 ¤e8 19. £d1 ¤d6
19. ... f6!?.
20. £h5 h6 21. f4 £e7
[HGFEDCBA]
1-mKR+-+-+!
2+P+-+-zPP“ 3P+-zPL+-+#
4+-zP-zP-+-$
5Q+-sNp+-+%
6zp-+psn-zp-&
7-zppwq-+lzp‘ 8+k+-+r+-(
{hgfedcba}
22. f5?!
Hier ist wahrscheinlich die einzige Stelle, wo Weiß hätte strenger spielen können: 22. g4!? ¤c4 (22. ... f6?! 23. ¤g6 £e8 24. g5 ¤f5 25. g×h6 ¤×h6 gäbe dem Weißen jedenfalls Chancen) 23. ¢h2 (23. g5 ¤×e5 24. d×e5 g6 25. £×h6 ist angeblich Kompensation – ich sehe es noch nicht) 23. ... ¤×b2 (23. ... ¤×e3? ist zu gefährlich: 24. ¦g1‚) 24. ¥b1 ¥a6 25. ¦g1ƒ.
22. ... e×f5 23. ¥×f5 ¤×f5 24. £×f5 f6 25. ¤g4 £f7= 26. £f4?! h5! 27. ¤e5 £e6 28. ¤d3?
28. ¤g6 ¥a6 29. ¦e1 ¢h7 30. £g3 £f7 31. ¤f4 g5³.
28. ... ¥a6! 29. ¦d1 ¦c2?!
29. ... g5! 30. £f3 ¥×d3 31. ¦×d3 ¦c1+ 32. ¢f2 (32. ¢h2 £d6+ 33. g3 ¦c2+ 34. ¢g1 ¦×b2 ) 32. ... ¦c2+ 33. ¢g1 ¦×b2 mit guten Gewinnchancen für Schwarz.
30. ¤b4 ¥e2
30. ... g5 31. £b8+ ¦c8 32. £g3 (32. £×a7 ¥e2 33. ¦e1 £×e3+ 34. ¢h1 £g3 ) 32. ... ¥c4µ.
31. ¤×c2 ¥×d1= 32. ¤e1?! a5 33. ¢f2 g5?! 34. £c7 £f5+ 35. ¢g1 £e6 36. £c1 ¥e2 37. £c2? ¥b5?
37. ... £×e3+! .
38. £g6+ ¢f8 39. ¢f2 h4 40. ¤f3 ½–½
Hubert Kuhn — Stephan Loos
1. c4 f5 2. g3 ¤f6 3. ¥g2 g6 4. ¤c3 ¥g7 5. d3 0–0 6. e4 f×e4 7. d×e4 e5 8. ¤ge2 d6 9. 0–0 ¥e6
9. ... ¤bd7 hat Nakamura bei der Blitz-Weltmeisterschaft gegen Grischuk in Moskau 2010 gespielt.
10. ¤d5
10. b3 wurde häufiger gespielt. Nach 10. ... £d7 11. ¤d5 könnte Schwarz ähnlich zu meiner Partie mit …c5 und …¤c6 das Feld d4 anpeilen.
10. ... £d7 11. ¥g5 ¤a6
Ich glaube nicht, dass der Springer in dieser Struktur nach a6 gehört.
11. ... c6!?.
12. £d2 ¦f7?! 13. f3 ¤e8?! 14. b3 c6
Endlich!
15. ¤dc3 ¤ac7?! 16. ¦ac1
[ABCDEFGH]
8r+-+n+k+(
7zppsnq+rvlp‘
6-+pzpl+p+&
5+-+-zp-vL-%
4-+P+P+-+$
3+PsN-+PzP-#
2P+-wQN+LzP“
1+-tR-+RmK-!
{abcdefgh}
16. ... d5
O.k., wenn das geht, hat Schwarz keine Probleme mehr.
16. ... ¥h3!? Das war schon vorher eine gute Option.
17. c×d5 c×d5 18. e×d5 ¤×d5 19. ¦fd1 ¤×c3 20. ¤×c3 £×d2 21. ¥×d2= ¤d6 22. f4 ¤f5?!
22. ... ¦e8!? 23. f×e5 ¥×e5 24. ¦e1 ¥d4+ 25. ¢h1 ¦f2 26. ¥h6 (26. ¦×e6 ¦×e6 27. ¥d5 ¦×d2 28. ¥×e6+ ¢g7 bringt nur dem Weißen Probleme) 26. ... ¥×c3 (26. ... ¥d7 27. ¦×e8+ ¥×e8 28. ¥f4 ¤f5 29. ¥×b7 ¥f7°) 27. ¦×c3 ¦×a2=.
23. f×e5 ¥×e5 24. ¦e1 ¥d4+ 25. ¢h1 ¤g7 26. ¤b5!± ¥b6 27. ¥c3 ¥g4? 28. ¤d6 ¦f2? 29. ¤e4!
Hubert hat seinen Gegner in der geöffneten Stellung völlig überspielt. Respekt. Für mich sah das auf den ersten Blick ganz harmlos aus.
29. ... ¦af8 30. ¤×f2 ¦×f2 31. a4
31. ¥d5+! hätte den nächsten Turm abgeholt … 31. ... ¦f7 (31. ... ¢f8 32. ¥b4+ ¥c5 33. ¥×c5#; 31. ... ¢h8 32. ¦e8+ ¦f8 33. ¦×f8#) 32. ¥×f7+ ¢×f7 33. ¢g2 .
31. ... ¤f5 32. ¦e8+ ¢f7 33. ¦ce1 h5?
33. ... ¥f3 war notwendig.
34. ¥d5#
Die Schlussstellung verdient ein Diagramm:
[ABCDEFGH]
8-+-+R+-+(
7zpp+-+k+-‘
6-vl-+-+p+&
5+-+L+n+p%
4P+-+-+l+$
3+PvL-+-zP-#
2-+-+-tr-zP“
1+-+-tR-+K!
{abcdefgh}
Carolin Dirmeier — Roman Krulich
1. e4 d5 2. e×d5 ¤f6 3. ¥b5+ ¥d7 4. ¥c4 ¥g4 5. f3 ¥f5 6. ¤c3 ¤bd7 7. ¤ge2
7. g4!? hat Caruana gegen Akobian in Saint Louis 2016 erfolgreich getestet.
7. ... ¤b6 8. ¥b3 ¤f×d5 9. ¤g3
Die Hauptvariante startet mit 9. ¤×d5 ¤×d5 10. d4 e6, wie in Lugovskoy — Moskalenko, Sochi 2016.
9. ... ¥g6 10. ¤ce4?! e6
10. ... e5!? evtl. zusammen mit …a5 gefiele mir gut.
11. d3?! ¥e7 12. £e2?! h5 13. ¥d2?! a5
Ich muss gestehen, von diesem hypermodernen Schach nichts zu verstehen.
14. a3 a4 15. ¥a2 £d7
15. ... h4!?.
16. ¤c3 ¥f6 17. ¤ge4 ¥d4 18. 0–0–0
18. ¤×d5 ¤×d5 19. c3 ¥b6 20. d4÷.
18. ... 0–0–0
[HGFEDCBA]
1R+-+RmK-+!
2zPP+QvLPzPL“ 3-+P+PsN-zP#
4+-+Nvl-+p$
5p+-+n+-+%
6+l+p+-sn-&
7-zpp+qzpp+‘ 8tr-+-trk+-(
{hgfedcba}
Ich blicke da nicht durch und behaupte mal, dass es ausgeglichen steht.
19. ¤b1? f5! 20. ¤g5 ¦he8 21. ¦he1 e5µ 22. £f1 ¢b8 23. g3 £c6 24. ¦e2 f4 25. ¤e4 ¤e3 26. ¥×e3 ¥×e3+ 27. ¦×e3
27. ¤bd2 ¦×d3! .
27. ... f×e3 28. £e2?
28. ¤bc3!? ¥×e4 29. ¤×e4 h4 30. ¢b1 h×g3 31. h×g3 ¦h8µ.
28. ... ¥×e4 29. f×e4 £h6 30. ¦e1 ¦f8 31. £×e3 £×e3+ 32. ¦×e3 ¦f2 33. h4 ¦df8 34. ¤d2 ¦g2 35. ¢d1 ¦ff2 0–1
Möge die Partie bitte ein besserer Spieler kommentieren. Das war Schach aus einer anderen Dimension.
Martin Lerch — Colin Kramer
1. e4 e6 2. b3 d5 3. ¥b2 ¤f6 4. e5 ¤fd7 5. d4
Kreative Geister spielen hier auch schon mal 5. £g4; 5. f4 ist der Hauptzug.
5. ... ¥e7 6. f4
Damit sind wir auf uns allein gestellt.
6. ... c5 7. c3 ¤c6 8. ¤f3 0–0 9. ¤bd2?!
Was erkläre ich immer meinen Schülern: Die goldenen Eröffnungsregeln. Hier zuvorderst den König in Sicherheit bringen. 9. ¥d3 a6 10. 0–0 b5 11. ¤bd2 usw.
9. ... a6 10. ¦c1 b5 11. ¥d3 b4?!
[ABCDEFGH]
8r+lwq-trk+(
7+-+nvlpzpp‘
6p+n+p+-+&
5+-zppzP-+-%
4-zp-zP-zP-+$
3+PzPL+N+-#
2PvL-sN-+PzP“
1+-tRQmK-+R!
{abcdefgh}
Ja geht denn do ois?
11. ... c4 12. ¥b1 ist wahrscheinlich das, wovon Weiß schweißnasse Träume hatte.
12. c×b4
12. c4!?
A) 12. ... ¤×d4 13. c×d5 (13. ¤×d4 c×d4 14. c×d5 ¤c5 wird schon wieder kompliziert, z. B. 15. ¦×c5 ¥×c5 16. £c2 ¥b6 17. d6 £h4+ 18. g3 £h5 19. £c6÷) 13. ... ¤×f3+ 14. ¤×f3 e×d5 15. 0–0, und mir wären die beiden weißen Stangen nicht geheuer.
B) 12. ... d×c4 13. ¤×c4 ¤×d4 14. 0–0! ¤b5 (14. ... ¤×f3+? 15. £×f3 ¤b6 16. ¦cd1 £c7
r+l+-trk+
+-wq-vlpzpp
psn-+p+-+
+-zp-zP-+-
-zpN+-zP-+
+P+L+Q+-
PvL-+-+PzP
+-+R+RmK-
17. ¥×h7+! El Classico 17. ... ¢×h7 18. £h5+ ¢g8 19. ¦f3 f5 20. e×f6 ¥×f6 21. ¥×f6 ¦×f6 22. ¦h3 ¤×c4 23. £h8+ ¢f7 24. ¦d8 £×d8 25. £×d8 ; 14. ... ¥b7 15. ¤×d4 c×d4 16. f5ƒ) 15. £e1ƒ.
12. ... ¤×b4 13. ¥b1 a5 14. a3 ¤c6
[ABCDEFGH]
8r+lwq-trk+(
7+-+nvlpzpp‘
6-+n+p+-+&
5zp-zppzP-+-%
4-+-zP-zP-+$
3zPP+-+N+-#
2-vL-sN-+PzP“
1+LtRQmK-+R!
{abcdefgh}
15. 0–0?
Wie? Was? Jetzt doch rochieren?
15. h4!?
A) 15. ... ¤×d4 16. ¤×d4 c×d4 17. ¤f3 ¥a6 18. ¤×d4 ¥c5 (18. ... ¥×h4+? verlockend, aber suizidär: 19. ¢d2 g6 20. ¤c6 £b6 21. ¥d4 ) 19. £h5÷;
B) 15. ... ¥a6
B1) 16. d×c5!?
r+-wq-trk+
+-+nvlpzpp
l+n+p+-+
zp-zPpzP-+-
-+-+-zP-zP
zPP+-+N+-
-vL-sN-+P+
+LtRQmK-+R
B1a) 16. ... ¥×c5? 17. ¤g5 h6 18. £c2 ¦e8 (18. ... g6 19. ¤×e6! ) 19. £h7+ ¢f8 20. ¤×f7! ;
B1b) 16. ... ¤×c5? 17. ¦×c5! ¥×c5 18. £c2 ;
B1c) 16. ... g6 17. ¤g5 ¤×c5 18. ¦×c5 (18. £f3!?) 18. ... ¥×c5 19. h5, und hier kann alles passieren, vor allem ein Matt. Weiß musste die Qualität aber nicht opfern;
B2) 16. ¤g5!? g6 (16. ... h6? 17. £c2 g6 18. ¤×f7! ¦×f7 19. £×g6+ ) 17. d×c5 ¤×c5 und weiter wie in B1c.
15. ... ¥a6 16. ¦f2 ¤×d4?! 17. ¤×d4 c×d4 18. ¤f3 d3 19. ¥×d3 ¥×d3 20. £×d3 ¤c5?! 21. £e3 ¤e4 22. ¦fc2= ¦b8 23. ¦c7 £e8 24. ¤d4?
24. £a7 war naheliegend und gut und führt zur Stellungswiederholung.
24. ... ¥d8! 25. ¦7c6 ¥b6 26. ¢f1?!
Läuft in eine Gabel. Man beachte: Stünde die weiße Dame auf b3 …
26. ... £d7?
26. ... ¥×d4! 27. ¥×d4 (27. £×d4 ¦×b3 ) 27. ... ¦×b3! .
27. £d3
Tja, was soll ich sagen …
27. ... £b7 28. b4 a×b4 29. a×b4 ¦fe8?!
29. ... ¥×d4µ.
30. ¥a3 ¦a8 31. £b5? ¦eb8
31. ... £a7 32. £×b6 £×a3 33. ¤f3 h6, und die Drohung ¦eb8 wird die Partie entscheiden.
32. ¦×b6
32. ¤×e6 wäre ein Versuch wert gewesen: 32. ... f×e6 (32. ... £a7!) 33. ¦×b6 £a7! (33. ... £×b6? 34. ¦c8+ ¦×c8 35. £×b6µ) 34. £a5µ.
32. ... £×b6 33. ¦c8+ ¦×c8 34. £×b6 ¦×a3 35. ¤c6 ¦ca8 36. ¤a5 ¦c3 37. £b7 ¦ac8
37. ... ¦c1+! 38. ¢e2 ¦ac8 .
38. ¤b3 ¦3c7 39. £b6 h6 40. g3? ¦c2 41. ¤d4 ¦f2+ 0–1
Endergebnis: 5½:2½ für Zugzwang! Ein fulminantes Ergebnis gegen die starken Bayern!
Jetzt begann das Zittern. Bei diesem sensationellen Ergebnis müsste Augsburg mit 8:0 gewinnen, um an uns vorbeizuziehen. Lange mussten wir auf die Ergebnismeldungen warten. Dann meldeten die Augsburger einen 6½-Erfolg, womit wir mit 1½ Brettpunkten mehr Erster sind.
ERSTER!!!
Hier die Siegermannschaft:
Falls ihre uns nicht kennt (von links): Martin L., Lukas, Hubert, Martin, Roman, Uli, Lars, Felix und Robert.
Zum Abschluss etwas Statistik:
Die meisten Einsätze (alle!) hatte Robert (9), gefolgt von Felix, Lars und Martin L. mit 8, Lukas und Hubert mit 7. Das ist die Grundlage für den Erfolg gewesen, dass sechs Stammspieler fast immer spielen konnten. Leider wurde der Schreiberling auf brutalste Art genötigt, indem er von seinen angekündigten 0–3 Einsätzen auf 6 aufstocken musste.
Super gespielt hatte meiner Meinung nach Robert mit einer Performance von 2344 und +56 Punkten und Lukas mit 2221 und +51!, ansprechend die Leistungen (nach Brettreihenfolge) von Uli (2300, +16), Felix (2153, +19), Hubert (2101, +23) und Lars (2117, +24).
* Aus Faust-Dichtungen: Faust, erster Theil; Faust, zweyter Theil; Frühere Fassung (»Urfaust«); Paralipomena von Johann Wolfgang Goethe. Herausgegeben und kommentiert von Ulrich Gaier. Stuttgart: Philipp Reclam jun. 2010, p. 11.