3. Mannschaft

 Die dritte Mannschaft holt den zweiten 5,5-2,5-Sieg in zwei Spielen.

Nach dem ersten erfolgreichen Sieg beim TSV Forstenried, hatten wir am 15. November unser erstes Heimspiel gegen den SC Haar 3. Nicolas konnte aus dem Vollen schöpfen und so spielten wir in Bestbesetzung und in der Hoffnung einen zweiten Sieg einfahren zu können.

Paul startete an Brett 3 als letzter, denn sein Gegner kam mit einiger Verspätung. Leider konnte er den Vorteil auf der Uhr nicht mehr nutzen, denn in der Eröffnung verlief sich seine Dame und bevor es zu einer normalen Partie kommen konnte, war diese auch schon wieder vorbei - leider mit einem 0-1 aus Zugzwang-Sicht.

Felipe an Brett 2 hatte über weite Strecken vorteilhaft gestanden, aber der Gegner schaffte es die Stellung zu verkomplizieren und so nahm Felipe den Ausweg ins Remis. Stefan holte an Brett 5 seinen zweiten Saisonsieg. Edwin konnte an Brett 6 ebenfalls gewinnen und steht damit wieder bei 50%.

Arnd hatte an Brett 4 mit Weiß aus der Eröffnung heraus einen kleinen Vorteil, der aber auf Grund der geschlossenen Stellung zunächst nicht leicht zu verwerten war. Als Arnd im 20. Zug mit c4 das gegnerische Bauernzentrum anhebelte, musste sein Gegner schließlich die Qualität für einen Bauern geben. Der Materialvorteil reichte aus, um die Partie noch vor der Zeitkontrolle zu gewinnen.

An Brett 1 hatte Lars zwei frühe Remisangebote abgelehnt und versucht Gewinnchancen zu erhalten. Diese wären durchaus da gewesen, aber im 35. Zug drohte die Stellung langsam zu seinen Ungunsten zu kippen.

Mit 35. ... Th2+ bot er Remis, dem der Gegner mit 40 Sekunden auf der Uhr umgehend zustimmte. Er hatte nur das direkte Dauerschach 36. Kxh2 Dh4+ 37. Kg1 Dg3+ 38. Tg2 De1 mit dem Pendel De1-h4 gesehen. Lars hatte mit 38. Kf1 Dh3+ 39. Tg2 Dh1+ 40. Tg1 Dh3 41. Ke2 Dh2+ 42. Ke3! Dd2 etwas weitergerechnet und die Stellung korrekt als Remis eingeschätzt. Dabei war ihm allerdings eine Alternativroute für den König mit 41. Ke1 +- entgangen - Glück gehabt!

An Brett 7 hatte Julian etwas vorschnell 35. ... Tc4 gespielt und dachte die Stellung sei einfach gewonnen. Erst als der Gegner 36. Sf3 spielte, merkte er, dass der Springer gar nicht zu nehmen ist, denn nach 36. ...Dxf3 kommt 37. Dxf6 und Schwarz muss Dauerschach geben, um nicht noch zu verlieren! 

Julian: "Da bin ich echt ins Schwitzen gekommen und habe zum Glück noch genug Zeit gehabt, um am Ende 36. ... Kf8! zu finden ;-)"

Nicolas war von der Eröffnungskennis seines Gegners überrascht. In einer sehr selten gespielten Eröffnung, ab dem 5. Zug wurden unbeschrittene Pfade begangen, fand dieser die besten Züge. Im 21. Zug hatte Nicolas einen gewissen Vorteil:

Es kam 21. ...Sd4?? und Nicolas dachte, dass das Spiel aufgrund von 22.Txe7 gewonnen war. Als Anwort kam dann das schockierende 22..Dxc3?!. Nicloas spielte 23.Te1?? und verpasste damit die Gewinntaktik 22. Lxh7 Kxh7 23. Dxc3 +-; denn 23. ... Se2+ geht hier nicht, weil der Te7 das Feld e2 überdeckt!

Nach dem relativ erzwungenen Abtausch landete Nicolas in einer Stellung mit ungleichfarbigen Läufern und einem Mehrbauern. Die Anwesenheit aller Türme gab ihm etwas Hoffnung auf einen Sieg. Laut Stockfish war ein Gewinn noch möglich, aber nicht trivial. Leider hat Nicolas den Sieg nicht gefunden und ein Remis angeboten, als die Mannschaft 4,0:2,5 führte.

HIer alle Ergebnisse im Überblick: