MMM 2014: Resumée Zugzwang III
Es sei bemerkt: Das hat – wie immer! – geklappt – einfach aus dem Grund, weil die „Alten“ keine Distanz und die „Neuen“ keine Allüren zeigten. Stattdessen haben sie gekämpft, gepunktet und vor allem nie gemeckert.
Anbei haben Thomas und Christian auch rein optisch dem Team gut getan – vor allem was die Frisuren angeht. Stefan und der Captain lassen grüßen.
Wer mitspielt will auch gewinnen – also haben wir erstmal vom Aufstieg geträumt. Dieser Traum endete jäh am ersten Spieltag, als wir gegen die als nicht so stark eingeschätzten Freunde vom Roten Turm unterlagen. Bald kam noch ein Unentschieden gegen den selbsternannten Abstiegskandidaten Sendling hinzu.
Beide Mannschaften sollten sich am Ende vor uns platzieren.
Und aus unserem „Dream Team“ waren „Lost Boys“ geworden.
Ausgerechnet eine Niederlage änderte den Charakter der Saison: Gegen Unterhaching – angetreten mit haufenweise Spielern, die bereits in überregionalen Ligen Erfahrung sammelten durften und happige Wertzahlen mitbringen, schrammten wir nur knapp am Sieg vorbei.
Ein Feeling von „You can do it if you really want!“ machte sich breit und dann kamen auch die gewünschten Siege versus Schach-Union I und Tarrasch III. Und die fielen sogar hoch aus.
Der abschließende Verlust gegen Siemens läuft unter „Kampf um die goldene Waffel“ und hat nicht wehgetan.
Ein Wort zum oft kritisierten Einsatz von Pierre an Eins: Er war der Einzige, der konkret gesagt hat, er möchte an diesem Brett spielen – deshalb habe ich ihn da eingesetzt. Ähnlich war es bei Thomas, der sich gewünscht hat, höher zu spielen als nach reiner DWZ. Und da alle anderen keine Wünsche geäußert haben, ist das so geschehen. In letzterem Fall mit großem Erfolg.
Immer gewinnen ist schwierig – es sei denn man ist Norweger und stammt aus Tronsberg. Und Entscheidungen sind dazu da, um gefällt zu werden – Ewigkeitsdiskussionen (auch: „Totreden“ genannt) haben noch nie zu irgendwas geführt.
Zuletzt:
Besondere Vorkommnisse
1. Ein Mitglied des Teams kam immer zu spät, weil das bei ihm aus beruflichen Gründen nicht anders geht. Vor der letzten Runde verkündete er stolz: Da bin ich dann pünktlich – montags habe ich immer frei! Er kam dann aus alter Tradition doch erst eine Viertelstunde nach Anpfiff…
2. Ein Spieler hastete von der U-Bahn zum Spiellokal. „Die anderen werden mich schimpfen, dass ich zu spät bin und nicht mitgeholfen habe“ dachte er sich. Im Bürgerheim angekommen stellte er fest, dass weder Freund noch Feind zugegen waren: Er war eine ganze Stunde zu früh. Zum Zeitvertreib hat er dann den kompletten Aufbau allein übernommen.
3. Ein Spieler kam einmal drei Tage zu früh – ein anderer eine ganze Woche. Beide beschlossen, nicht zu warten sondern sind noch einmal nach Hause gefahren.
Die Mannschaftssaison ist vorbei, ausführliche Statistiken gibt es hier, ab sofort ist Schnellschach angesagt: Am 1. Mai im Bürgerheim – bitte um 10:00 Uhr da sein und Aufbauen helfen – am 11. Mai in Milbertshofen. Da reicht dann Anwesenheit um 10:45 Uhr.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Erik Lerch