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Liebe Schachfreunde und Fans der Dritten,

wir haben den ersten Spieltag der MMM 2015 hinter uns, und das gegen den Liga-Favoriten aus Garching mit einem 4-4 einigermaßen erfolgreich! Aber von Anfang an: Schon die Anreise war ein Abenteuer, weil wir uns die U6 mit gefühlten 100.000 Bayern-Fans teilen mussten und sich die Schach-Truppe erst hinter Fröttmaning im letzten Waggon finden konnte. Hier stießen mit Thomas und Artur zwei Zugzwängler zu uns, die sich am Vereinsabend sonst nie blicken lassen - ein schöner Moment, sich bei einem Mannschaftskampf kennenzulernen!


Zum Geschehen auf den Brettern: Die ersten zwei Entscheidungen fielen nach 2,5 Stunden an den ersten beiden Brettern, und zwar beide für uns. Lars an Brett 1 hatte sich sehr solide entwickelt und aufgestellt und kam am Königsflügel zu entscheidendem Angriff: Einschlag auf g7 mit Bauerngewinn, ohne dass sein Gegner irgendeine Kompensation gehabt hätte. Toll, wie Lars seinen Gegner mit einer DWZ von 2141 scheinbar mühelos überspielte!

An Brett 2 spielte Neuling Deniz Murat, der sich mit den schwarzen Steinen zunächst ruhig entwickelte und dann im 15. Zug a tempo(!) eine Qualität opferte. Sein Gegner kam mit dem darauffolgenden Verlust seines Zentrumsbauern und dem Druck auf die isolierten c-Doppelbauern nicht richtig zurecht und geriet immer mehr in die Defensive. Als im 26. Zug dann auch noch seine Dame im wahrsten Sinne des Wortes "verhaftet" wurde, war die Partie vollends hinüber. Respekt und 2-0 für Zugzwang!

Eine halbe Stunde später begann sich das Blatt gegen uns zu wenden: Torsten mit Schwarz an Brett 6 hatte schon während der Eröffnung mit einem "Sorgen-Bauern" auf e6 zu kämpfen, beleuchtet vom weißfeldrigen Lh3. Als sein Gegner mit den Türmen auch noch die Herrschaft über die offene f-Linie erlangte, wurde der Druck leider zu stark. Schade, aber gegen die nächsten Mannschaften läuft es bestimmt besser. Neuer Spielstand: 2-1.

Langsam kam die Zeitnotphase und besonders vier Partien standen auf der Kippe: An Brett 4 wehrte sich Thomas schon seit 3,5 Stunden in deutlich passiver Stellung gegen eine drohende Niederlage. Doch dann half die Zeitnot: Sein Gegner übersah mit noch 4 Sekunden auf der Uhr ein einzügiges Matt! Wie sagte Thomas hinterher: "Mit Ach und Krach gewonnen". Egal, es steht jetzt 3-1.

An Brett 8 ging es besonders hoch her: Hier spielte Heiko gegen den auch bei Zugzwang nicht unbekannten jungen Jason. Die Eröffnung war - wie sollte es auch sein - unkonventionell, wobei Heiko für die Entwicklung einen Bauern opferte und folglich die deutlich gefälligere Stellung, im späteren Verlauf sogar einen vielversprechenden Königsangriff erhielt. In der hektischen Zeitnotphase kam leider Heikos Betreuer mit Ziehen, Schreiben und Uhr-Drücken nicht mehr zurecht, sodass trotz des Zeitvorsprungs von 6 zu 1 Rest-Minute die Partie auf Zeit verloren wurde. Zu diesem Zeitpunkt war aber auch die Stellung schon schwierig, sodass Heiko sich darüber nicht allzusehr ärgern musste. Spielstand: 3-2.

An Brett 5 hielt Artur mit einer geschlossenen Stellung den weißen Laden erstmal dicht. Auch wenn es Zeit kostete (er hatte schnell eine halbe Stunde weniger auf der Uhr als sein Gegner), die Stellung gab ihm recht: der Gegner hatte keine wirklichen Angriffsmarken, selbst der auf c4 geparkte Springer biss auf Granit. In der Zeitnotphase kam es wohl zum General-Abtausch und als sich der Nebel lichtete, drohte ein schönes zweizügiges Grundreihenmatt auf der weißen Seite. Artur freute sich trotz der Niederlage, mal wieder ein Schach-Erlebnis gehabt zu haben. Beim nächsten Mal läuft´s bestimmt besser, 3-3.

An Brett 3 hatte sich Christians Gegner mit Schwarz exakt gleich aufgebaut wie Deniz an Brett 2. Erst im 11. Zug entschied sich der Garchinger statt Tc8 (nebst Qualitätsopfer, siehe oben) für den Zentrumsdurchbruch mittels d5. Im weiteren Verlauf eroberte er einen Bauern, musste ihn unter Zeitnot aber wieder hergeben. Mit 6 Sekunden Restzeit führte Schwarz den Damentausch herbei. Das entstandene Turm-Läufer-Endspiel mit unterschiedlichen Läufern verließ danach nicht mehr die Remisbreite.

Praktisch zeitgleich wurde die Partie an Brett 7 von Martin entschieden: Er hatte mit Weiß einen Stonewall-Aufbau gewählt, den sein Gegner mit einem Turm auf h6 attackierte, aber nie zu einem Stich kam. Irgendwie wirkte dieser Th6 auf verlorenem Posten. Martin eroberte hingegen auf dem Damenflügel einen Bauern, den er aber im Turmendspiel leider nicht verwerten konnte: Auch hier endet die Partie Remis - Endstand 4-4 im Kampf SC Garching 4 gegen MSA Zugzwang 3.

Danke für den schönen Spieltag und bis in einer Woche beim Heimspiel im Bürgerheim gegen Weiß-Blau Allianz!

 

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