Nach knapp 2 Stunden Spielzeit ein halber Punkt für uns, Arnd einigte sich in ziemlich toter Stellung an Brett 1 auf Remis.
Keine 10 Minuten später erhöhte Nicolas auf 2,5 - 0,5, nachdem er kurz vorher seinen Turm auf d4 gestellt und dann mit dem Bauernvorstoß g4 die gegnerische Dame auf h5 so in Bedrängnis brachte, dass diese sich nur unter großer Opferbereitschaft hätte befreien können.
Um kurz nach 22 Uhr stellt Julians Gegner auf Brett 4 zwanglos eine Figur ein, nach 10 weiteren jeweils recht schnell gespielten Zügen in denen Julian ein paar Steine abtauschen kann, ergibt sein Gegner sich allerdings. 3,5 - 0,5, es sieht gut für uns aus.
Von 22:58 bis 23:02 überschlagen sich dann die Ereignisse wie folgt:
Stefan kämpft weiter mit seiner Zeit, während sein Gegner mit Springer und Dame auf seinen König zuschreitet. Ein mutiges g4 bringt 3 Züge später den entscheidenen Vorteil und gewinnt den Springer, jetzt heißt es noch weiter gegen die knappe Zeit kämpfen.
An Brett 6 muss Jürgen sich dem Angriff der weißen Truppen ergeben. Ich glaube, dass in den letzten 5 Zügen jeweils beide Seiten hätten gewinnen können, aber was verstehe ich schon vom Schach?! Die Partie war wild und unübersichtlich, und das schon seit zweieinhalb Stunden - auch wenn das Ergebnis für uns nicht gut ist, es hat als außenstehender Spaß gemacht die vielen Taktiken auf jeder Seite zu beobachten.
30 Sekunden später fällt die nächste Entscheidung: Markus' Gegner an Brett 2 musste einige Züge in Zeitnot in sehr komplexer Stellung mit offenen Königen auf beiden Seiten spielen. Markus schaut in jedem seiner Züge genau hin und drängt seinen Gegner zu Fehlern, der Letzte stellt die Dame ein. Hinzufügen möchte ich, dass der oben erwähnte Springer - ursprünglich auf g1 gestartet - zu diesem Zeitpunkt wieder auf b1 steht.
Direkt anschließend musste Korbinian leider aufgegeben. Sein Gegner konnte den oben beschriebenen Vorteil langsam aber sicher ausnutzen, der weiße Springer kam nie wieder ins Spiel und war somit ausschlaggebend für den Verlust. Auch der vorbildliche und lange Kampf hat nichts genutzt.
Damit ist der Mannschaftskampf bereits gewonnen. Die Partie von Stefan, der den 40. Zug geschafft hat, durften wir aber noch knappe 30 Minuten weiter verfolgen, bis er seinen Gegner zur Aufgabe aufgrund des nächsten Figurengewinns zwingt.