Unsere Gäste vom Sportclub Eching 1 traten zum Spitzenduell in der C3-Klasse bei uns an und es wurde schnell klar, dass sie nicht nur zum Smalltalk gekommen waren (mit Ausnahme eines Spielers), denn sie hatten auf der Ersatzbank einige DWZ aufgeboten. Natürlich Boris, wer kann sonst so gut blitzen wie er: Kaum lief die Partie, schon opferte er einen Springer auf e6 in aussichtsreicher Stellung. Aber der Vorteil schien schnell verpufft. Es war zeitweise mehr ein Duell der Gestik zwischen den Kontrahenten. Am Ende war ich froh, dass Boris dann doch überzeugend seinen Bauer zur - wie er sie gern nennt - Königin verwandelt hat.
Ich wollte mich gegen einen stärkeren Gegner ins Remisgebüsch stürzen - aber keine Chance - Winfried machte Remis und plötzlich war auch die Partie von Maxi verloren. Auch gefühlte wenige Minuten später war es an Brett 1 bei Eugen verloren.
Dann gab es einen kleinen Tumult, weil, was ich nicht wusste, Herbert in leicht schlechterer Stellung Remis geboten hatte. Sein Gegner selbst schien die komplizierte Lage überhaupt nicht zu überblicken und holte sich Rat bei seinen Mannschaftskameraden. Für meinen Geschmack haben sich diese zu lange die Stellung angeschaut und dann auch noch verbale Kommentare wie "Da gibt es drei (stumm blieb Gewinn-) Varianten" abgegeben. Ich habe mich beim gegnerischen Mannschaftsführer beschwert, dass es so nicht ginge! Nach weiteren 30min willigte Herberts Gegner dann ins Remis ein.
Nun war auch Gerds Partie verloren, ich habe leider garnichts davon mitbekommen, da ich mich selbst gegen einen mächtigen Bauernsturm am Königsflügel stemmen musste. Stand bisher 4:2 für Eching.
Yalin und ich waren noch im Spiel, aber als Yalin in guter Stellung seinen Turm unbeweglich stellte und durch einen Bauern abgeholt wurde, gab ich den Mannschaftskampf auf und bot selbst remis, was den Verlust zementierte (da Yalin Null Gewinnchanchen hatte). Mein Gegner nahm an, um Eching den Sieg garantieren.
Nun war auch Yalins Gegner, wohl hoffend auf eine gute Mitfahrgelegenheit ins heimische Eching, trotz besserer Stellung mit Remis einverstanden.
Ja, die Echinger Schachfreunde hatten an diesem Tag das bessere Schach aufgeboten und 5:3 gewonnen.
Aber da steht doch ein 4:4 als Ergebnis beim Schachbezirk!
Ja das kam so: In der Nacht bei der Ergebniseingabe bemerkte ich schon, dass Eching einen Fehler in der Aufstellung gemacht hatte.
Sie hatten einen Stammspieler, der an Brett 6 gemeldet war auf Brett 7 geschoben und an seiner Stelle einen stärkeren Ersatz als Joker aufgeboten.
Der Stammspieler (unerlaubt auf Brett 7) hatte gegen Maxi gewonnen, aber dieser Punkt wurde Eching vom Spielleiter am nächsten Tag aberkannt und so wird aus 5:3 ein 4:4.