Am Freitag, den 12.05.23, fand die letzte Runde der Saison 22/23 in der A-Klasse statt.Das Ziel der 4. Mannschaft war, den Klassenerhalt mit einem Mannschaftspunkt zu erreichen. Es kam, wie es diese Saison (leider) fast immer kam: Große eigene Pläne und ein Gegner, der auch eine Herausforderung darstellte.

Unser Mannschaftsleiter Tobias hatte bereits recht früh eine starke Aufstellung zusammen. So konnte sich seine Mannen fast eine Woche lang in Ruhe auf Ihre möglichen Gegner vorbereiten.

Das Wetter spielte an diesem Abend erstaunlicherweise mit und so konnte man von einem guten Omen ausgehen. Punktete die 4. Mannschaft bisher fast ausschließlich bei gutem Wetter.

Zu den Partien:

An Brett 1 hatte sich Jason auf einen anderen Gegner vorbereitet. Sein Gegner hat Jobava-London gespielt. „Ich hab 3...a6 gespielt, das ist ein Zug von dem ich noch wusste dass er gut spielbar ist, weil er Sb5 verhindert. Kurz danach hat mein Gegner einen Bauern für Entwicklungsvorsprung “geopfert“, was aber nicht gut war. Leider habe ich in der Folge eine ganze Reihe von ungenauen Zügen gemacht und hatte wenig Bedenkzeit übrig. So hab ich die Partie ziemlich schnell in den Sand gesetzt. Ein gutes Beispiel für inakkurate Verteidigung.“

Edwin spielte an Brett gegen einen 2000er, aber mit einem miserablen eigenen Zeitmanagement. „Ich wählte die Fantasievariante gegen die Caro-Kann-Verteidigung und erhielt eine recht angenehme Stellung in der sich der weiße f-Bauer und der schwarze d-Bauer getautscht hatten. Schwarz musste mir schließlich mit Lxe4 das Läuferpaar geben und mein Läufer stand sehr gut auf c4. nach Te8 versuchte ich mit Sh4 einen Königsangriff zu starten, jedoch geriet mein Zentrum nach exd4 cxd4 Dd6 mit Doppelangriff auf h2 und d4 mächtig unter Druck. Es folgte Lb6 und letzendlich wurde mir mein König auf g1 zum Verhängnis, ich verlor Material weil mein Gegner Se5 fand und damit die Fesselung gut ausnutzte. Nach ein paar weiteren Zügen musste ich mich leider geschlagen geben.

An Brett 3 zeigte Samuel (leider) seine schlechteste Saisonleistung. Die Eröffnung behandelte er suboptimal und bekam eine schwierige Stellung beim Übergang ins Mittelspiel. Sein Gegner spielte druckvoll auf das Zentrum, wobei unser Jugendspieler keine gute eigene Idee für das Gegenspiel entwickeln konnte. Es war von außen nur die Frage der Zeit, bis die Partie endet. Das Abspiel für den Sieg begann der MSC’ler mit einer netten Falle, in der er seinen Turm anbot und daraufhin am fast leeren Damenflügel zum finalen Angriff startete.

Bei Thomas an Brett 4 ergab sich eine spannende Eröffnungsphase, die der Zugzwängler nicht gerade sauber spielte. Ein Bauern im Minus, aber zu mindestens mit einer Idee im Gepäck, versuchte Thomas sein Glück im Mittelspiel. Die Idee brachte nach wenigen Zügen den positionellen Ausgleich in die Stellung. Bei Spieler einigten sich weniger später auf ein Remis. Ein Remis der Kategorie glücklich, aber mit Kampfeswillen erzielt.

Winfried spielte an Brett 5, wie diese Saison mehrmals, glücklos. „Zu Beginn hat mich der Gegner mit seinem 1. f4 zwar nicht überrascht und ich habe ordentlich geantwortet. Aber in der Folge habe ich geglaubt, dass mein Läuferpaar meinen (einkalkulierten) Doppelbauern mehr als kompensiert. Ich stand mindestens gleich. Doch dann übersah ich (leider) was.“

In der Partie von Alex wurde ein abgelehntes Königsgambit gespielt. „Ich habe bemerkt, dass mein Gegner zu inaktiv spielt. Daher entschied ich mich ein bisschen zu riskieren, aber durch einen Fehler verlor ich einen Bauern. Dann ist sein Turm auf die zweite Linie gekommen. Er hatte auch einen sehr aktiven Läufer und meine Position war sehr schlecht, obwohl es schwer zu verstehen, wie man diesen Vorteil realisieren kann. Ich habe den Abtausch des Türme durchgesetzt und das Spiel ist plötzlich zur Remisposition, mit zwei ungleichfarbigen Läufern, gekommen. Der Gegner versuchte noch was machen, er hatte aber keine Chance.“

Miguel spielte am vorletzten Brett gegen einen Jugendspieler. Er wählte mit der Abtauschvariante der französischen Verteidigung eine ruhige Eröffnung. Das Mittelspiel verlief recht ruhig, weil beide Spieler keine gute Idee für einen Angriff fanden. Erst beim Übergang ins Endspiel ergab sich für den Zugzwängler die Möglichkeit, die Partie auf Gewinn zu stellen, jedoch übersah er in dem Abspiel einen Zwischenzug des Gegners. Ein Dauerschach und die damit verbundene Teilung des Punkts war die Folge.

An Brett 8 spielte Korbinian gegen die königsindische Verteidigung. Leider vergab er, weil sich nicht zwischen zwei guten Zügen entscheiden konnte, sondern zwei Abwartezüge machte, zwei wichtige Tempi. „Schließlich habe ich lang rochiert und etwas verspätet am Königsflügel angegriffen während mein Gegner am Damenflügel angegriffen hat. Es folgte eine extrem komplizierte scharfe Partie. Ich musste mein Läuferpaar für einen seiner Springer aufgeben, weil sonst sein Angriff zu stark gewesen wäre. Mein Gegner hatte jetzt einen starken schwarzen Fiancettoläufer gegen den ich keinen Gegenspieler mehr hatte und die ganze Zeit in Verbindung mit seiner Dame eine nervige Mattdrohung. Schließlich gab ich einen Turm für seinen starken Läufer hatte aber gute Kompensation und Gegenspiel und konnte nach und nach seine zu weit vorgezogenen Bauern in Verbindung mit meinem König gewinnen. Schließlich hatte ich mir nach 41 Zügen dieses gewonnene Endspiel erarbeitet.“ Leider fand er einen der schlechten Züge und sein Gegner konnte in ein ausgeglichenes Endspiel abwickeln.

Die Begegnung aus Sicht des Mannschaftsleiters:

Beginn: Es dürfte schwierig, aber machbar sein, da der MSC 4 eine starke Aufstellung hat.

Nach einer 1 Stunde: Jetzt wird es Zeit, dass sich die unklaren Partien zu unserem Vorteil drehen. Zu Diesen zählte Tobias 4 an der Zahl.

Nach 2 Stunden: Jetzt wird sportlich! Gedreht haben sich mehrheitlich die Bierdeckel zu unseren Gunsten. 2 von 4 Partien haben genau das Gegenteil vollzogen.

Nach 3 Stunden: Pure Verzweiflung, da nur zwei Partien auf Vorteil stehen und zwei Partien unklar sind. Die anderen zwei Partien weisen einen Nachteil für Zugzwang auf.

Nach 4 Stunden: Da war es wieder mit der A-Klasse für die 4. Mannschaft. Wo ist die nächste Lokalität, um seinen Frust zu ertränken?

Am Ende muss man sich leider eingestehen, dass die 4. Mannschaft, trotz guter Punkteausbeute, als zu leicht befunden wurde.

Im Saisonrückblick, einem separaten Bericht, werde ich als Mannschaftsleiter im Detail auf die Leistungen der 4. Mannschaft in der Saison 2022/2023 eingehen.

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