Vom DWZ-Schnitt konnte einem schon bange werden: Stiftung BSW sind im Schnitt gut 100 DWZ-Punkte stärker als unsere wackeren und spielwütigen Jungs aus der Fünften aufgestellt.

Allerdings haben sie kaum Möglichkeiten, groß auf Ersatzleute zurückzugreifen; der Club umfasst nur insgesamt 11 spielberechtigte Mitglieder.

Der Fernvergleich blieb bis zum Mittwoch Abend ausgeglichen: Das erste Spiel gegen Garching 6 gewann unsere Fünfte mit 6,5 Brettpunkten - in der selben Runde erspielte BSW gegen die Schach-Union ebenfalls einen 6,5-Punkte-Erfolg.

In der 2. Runde spielten wir gegen die Schach-Union: Unentschieden. Genauso erging es den BSWlern in München-Südost.

Letzte Runde gewannen wir gegen Südost mit 5,5 Brettpunkten. BSW hatte spielfrei.

Diese Runde waren wir zu Gast beim Bahn-Sozialwerk, die mit einer Mannschaft in der MMM teilnehmen.

Die Voraussetzungen waren denkbar ungünstig: Auswärtskampf und dann auch noch mitten in der Woche. Und dann scheiterten auch noch die Verhandlungen mit einer bekannten Zugzwanggröße, der uns auf Brett 1 verstärken hätte sollen.

Dafür spielte Max D. für uns auf Brett 2, der als erster Schachzivi Deutschlands bereits in die Geschichte eingegangen ist.

Sam H. spielte für Philipp S. auf Brett 4. Ansonsten lief die Stammbesetzung auf. Abhinav, der immerhin "erst" 13 Jahre alt werden wird, habe ich schonend darauf vorbereitet, dass sein Gegner 2067 auf die DWZ-Waage bringt, woraufhin er unbedingt spielen wollte.

Nach rund 20 Minuten fragte Sam, ob er das Remis-Angebot des Gegners annehmen darf, er würde aber gerne weiterspielen. Daraufhin meinte ich, dass er doch weiterspielen sollte. Ein Ergebnis war noch nicht abzusehen.

Als er ins Endspiel abgewickelt hatte und nur noch sein Bauer auf der b-Linie übrig geblieben war, erteilte ich ihm Remis-Verbot.

Etwa zeitgleich mit ihm gewannen auch Max und Michael. Leider musste Abhi gegenüber einem erfahrenen Herrn Trescher nach einem über lange Zeit ausgeglichenen Kampf aufgeben.

Zwischenstand: 3 zu 1 für Zugzwang V.

Inzwischen sah es jedoch erfreulich aus: Oleksiy hatte aus einem Endspiel "2 Türme gegen Turm und 2 Leichtfiguren" ein Turmendspiel mit Mehrqualität und -bauer gemacht, in dem er aber noch den Gewinnweg suchte.

So konnte ich Magnus auf Brett 8 gestatten, das Remis-Angebot seines fast 90jährigen Gegners anzunehmen.

Uli (der "es" vor dem Kampf gesagt hatte) wollte nach eigener Aussage, in Zeitnot befindlich, in ein sicheres Remis abwickeln und Hans-Peters Stellung wies mit 2 Mehrbauern im Endspiel einen leichten Vorteil auf.

Oleksyi gewann das Endspiel mit 3 Bauern sicher.

Uli tauschte die Leichtfiguren und konnte mit einen klassischen Bauerndurchbruch seinen Gegner zur Aufgabe zwingen.

Hans-Peter gelang das Kunststück, nach gleichzeitigem Einziehen so lange Schachs zu geben, bis ein Abzugsangriff auf die inaktive Königin des Gegners möglich war.

Endstand: 6,5 zu 1,5 für Zugzwang V!