Auswärtsspiele haben in der Münchner Schachszene immer etwas besonderes, vor allem wenn wirklich unter der Woche nach einem stressigen Arbeitstag noch hochklassiges Schach aufs Brett kommen soll, oder man den Weg zum Spiellokal nicht kennt.
Auswärtsspiele haben in der Münchner Schachszene immer etwas besonderes, vor allem wenn wirklich unter der Woche nach einem stressigen Arbeitstag noch hochklassiges Schach aufs Brett kommen soll, oder man den Weg zum Spiellokal nicht kennt. Letzteres traf einen der Spieler unserer geschätzten FÜNFTEN unverschuldet, er bekam in einer SMS statt der richtigen Adresse mit der Hausnummer 378 die Nummer 387 mitgeteilt und irrte zunächst ziellos umher und kam exakt 3 Minuten bevor der Käpt'n sich selbst ans Brett gesetzt hätte. Im Nachhinein hätte letzteres aber das Ergebnis nicht negativ beeinflusst.
Soweit die Begleitumstände zum Match der Fünften bei Schwabing München Nord 2 am Dienstag.
Unsere Aufstellung bewährt mit den Ersatzleuten Philipp S. für Ron, Samy Danger für Abhinav und Michael für Philipp H.
Schon kurz nach Brettfreigabe durch den sicheren Schiedsrichter wirkten die Mehrzahl der Stellungen doch recht instabil für die Gäste. Ein gewisser Troll, der sich zum Besuch eingefunden hatte, meinte lakonisch, dass Hans-Peters Stellung (Brett 4) nur optisch gut aussehe und bald in sich zusammenzufallen drohe und auch die anderen nicht viel besser ständen.
Der baldige Verlust von Yalins Partie schien diese These bestätigen. Philip S. musste ebenfalls bald darauf die Segel streichen. Beide kannten sich in den gespielten Varianten nicht gut aus und liefen ins sprichwörtliche Messer.
Während mitgereister Troll sein umfangreiches Schachwissen an Yalin weitergab, schaute der doch nicht spielende Käpt'n wieder in den Spielsaal und fand einen Hans-Peter, der fröhlich lächelte. Dies tat er, da er die Partie gegen den jungen Raul Fernandez-Alvarez entgegen aller Prognosen gewonnen hatte. Ihm taten es bald darauf Michael und Sam gleich.
Zwischenstand hier: 3-2 aus Zugzwangsicht
Aleksej nahm sich daran wohl ein Beispiel und drehte auch seine Partie. Allerdings mit dem Unterschied, dass er vorher leicht besser stand. Er sorgte also für den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Robert, der vor der Saison noch wenig optimistisch auf die Herausforderung "Brett 2" sah, ließ auch diesmal nichts anbrennen und bot in Zeitnot remis, welches der Gegner nach relativ langer Überlegung auch annahm:
3,5-3,5
Und es spielte noch Max, der sich mit einer Mehrfigur (!) gegen einen schwarzen Freibauern auf b2 zu wehren wusste und den Kampf zum Endstand von 4,5-3,5 (aus Zugzwangsicht) entsschied.
Alles in Allem eine Spitzen-Mannschaftsleistung! Zugzwang FÜNF zieht mit jetzt 5 Mannschaftpunkten mit dem Gastgeber gleich und hat 3 Punkte Abstand zu Platz 7.
Martin Bauer